06.12.2018
Die bekannte SWR3-Moderatorin ist vergangenen Samstag völlig überraschend verstorben, die Todesursache war zunächst unklar. „Das Team ist zutiefst schockiert. SWR3 verliert nicht nur eine hervorragende Radiofrau, die Kolleginnen und Kollegen trauern auch um eine warmherzige Freundin. Sie gehörte zu den größten Radiopersönlichkeiten Deutschlands und wir sind alle fassungslos über ihren plötzlichen Tod“, schreibt SWR3-Programmchef Thomas Jung zum Tod seiner Kollegin.
Wie jetzt bekannt wurde, erlag Tücking einer Lungenembolie. Bei diesem ernsten Herz-Kreislauf-Zwischenfall sind ein oder mehrere Blutgefäße in der Lunge verstopft. Dadurch wird der Blutfluss zur Lunge so vermindert, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Sauerstoff aufzunehmen. Einer Lungenembolie geht in der Regel eine Thrombose voraus, die oft tief in den Bein- oder Beckenvenen entsteht. Dabei bildet sich ein Blutgerinnsel, ein sogenannter Thrombus, in der Vene. Löst es sich, kann das Gerinnsel in die Lunge wandern und dort die Arterien verschließen. Je größer die Lungenarterie ist, die verstopft, desto schwerer sind die Folgen für den Patienten. Im schlimmsten Fall kann eine Lungenembolie tödlich enden. Warnzeichen sind plötzliche Atemnot, Husten, Brustschmerzen, die sich beim Einatmen verschlimmern, und Ohnmacht. Wer diese Symptome bei sich oder einem Angehörigen bemerkt, sollte nicht zögern und sofort einen Notarzt (112) rufen.
Anzeichen einer Beinvenenthrombose, aus der sich im schlimmsten Fall eine Lungenembolie entwickeln kann, sind ein Spannungsgefühl in der Wade sowie Schmerzen, die einem Muskelkater ähneln, aber deutlich länger anhalten. Häufig verfärbt sich das Bein rötlich, schwillt an und ist wärmer als das andere Bein. Zwar steigt das Risiko für eine Thrombose mit dem Alter an, sie kann aber auch junge Menschen treffen. Die Symptome sollten nicht als Lappalie abgetan werden: Lagern Sie das betroffene Bein hoch und wenden Sie sich umgehend an den Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst (116 117). Der Patient erhält dann in der Regel Medikamente, durch die sich das Gerinnsel auflöst.
NK