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26.11.2021
Eine Lungenembolie kann in allen Lebensphasen vorkommen: bei jungen, älteren, gesunden und weniger gesunden Menschen. Bei einer Lungenembolie wandert ein Blutgerinnsel in die Lunge. Meist kommt es aus den tiefen Beinvenen. Wenn solch ein Gerinnsel in der Lunge landet, muss das Herz stärker pumpen, was zu Herzversagen führen kann.
Es kann vorkommen, dass selbst große Blutgerinnsel keine Symptome hervorrufen. Schmerzen, Schwellungen, Rötungen oder Wärme in den Beinen können jedoch Anzeichen sein, insbesondere wenn ein Bein plötzlich stärker geschwollen ist als das andere. Gelangt ein Blutgerinnsel in die Lunge, so kann dies Brustschmerzen oder Kurzatmigkeit verursachen, seltener auch Herzrasen, Schmerzen im oberen Rücken, Husten und rosa oder blutigen Auswurf. Mit solchen Symptomen sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.
Risikofaktoren für tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien sind größere Operationen, längere Krankenhausaufenthalte, Verhütungsmittel auf Östrogenbasis, Schwangerschaft, Krebsbehandlungen und Fernreisen.
Die meisten Fälle treten im Alter ab 40 Jahren auf, aber auch bei jüngeren Menschen werden zunehmend Lungenembolien beobachtet. Prof. Dr. Gary Raskob von der Universität Oklahoma erläutert: „Es gibt eine starke genetische Komponente, so dass jeder mit einem Familienmitglied – insbesondere einem Verwandten ersten Grades, Eltern oder Geschwister oder Großeltern mit einer Lungenembolie – einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein könnte. Aber bei einem Drittel bis zur Hälfte der Fälle liegt kein identifizierbarer Risikofaktor für die Erkrankung vor.“