13.09.2012
Menschen, die bei ihrer Arbeit extrem gefordert werden und eine geringe Entscheidungsfreiheit besitzen, haben ein 23 Prozent höheres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, als entspannte Kollegen. Dies berichtet ein europäisches Forscherteam vorab online in der Zeitschrift The Lancet.
Die Wissenschaftler hatten in einem Vergleich einer Vielzahl von Studien Daten von fast 200.000 Menschen aus sieben europäischen Ländern ausgewertet. Ihr Ergebnis: Neben Risikofaktoren wie Rauchen und Bewegungsmangel erhöht auch Stress am Arbeitspatz das Risiko für koronare Herzkrankheiten. Eine Verringerung der Arbeitsbelastung könnte demnach das Herzinfarkt-Risiko senken.
Nicht immer lässt sich Stress am Arbeitsplatz vermeiden. Doch einige Ansätze können der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zufolge helfen, den persönlichen Stress zu reduzieren. Zunächst ist es wichtig, nach der Ursache zu forschen. Erst wenn man diese erkannt hat, kann man versuchen, etwas dagegen zu tun. Manchmal kann es schon helfen, die eigene Einstellung oder das Verhalten in stressigen Situationen zu verändern. Wer sich von seinen Aufgaben überfordert fühlt, kann versuchen, durch den Ausbau von Fachwissen und Fähigkeiten schwierige Situationen besser zu bewältigen. Auch der Aufbau eines persönlichen Kommunikations- und Kooperationsnetzwerkes kann in schwierigen Situationen hilfreich sein. Ein wichtiger Aspekt: Die Planung und Organisation der eigenen Arbeit. Ein gutes Zeitmanagement mit entsprechenden Zeitpuffern kann helfen, den Arbeitsalltag so zu gliedern, dass kein Termindruck aufkommt. Zur Zeitplanung gehören auch Pausen, die zur Entspannung genutzt werden können.
hh