27.02.2014
Gerade in strukturschwachen Regionen kann es für Patienten mit seltenen Erkrankungen sehr wichtig sein, in ihrer Stammapotheke nicht nur pharmazeutische Informationen zu erhalten, sondern auch den Kontakt mit anderen Betroffenen aus der Umgebung herzustellen. Viele Apotheker legen dazu Flyer und Broschüren aus, halten Vorträge über bestimmte Krankheiten oder kooperieren mit lokalen Selbsthilfegruppen. Darauf macht der Deutsche Apothekerverband (DAV) anlässlich des Tags der Seltenen Erkrankungen am 28. Februar 2014 aufmerksam.
"Patienten mit seltenen Erkrankungen verdienen eine besondere Aufmerksamkeit durch die Gesellschaft", sagt DAV-Patientenbeauftragte Claudia Berger. "Wer unter einer seltenen chronischen Krankheit leidet, hat es nicht nur schwerer, die passende Behandlung und das richtige Medikament zu finden, sondern auch sich mit gleichgesinnten Betroffenen auszutauschen." Die Apotheken seien ideale Partner für Selbsthilfe- und Patientenorganisationen. Sie könnten durch die Unterstützung der Apotheker eine breite Öffentlichkeit und eine wirksame Präsentation ihrer Anliegen erreichen.
Schätzungen zufolge leiden etwa vier Millionen Menschen in Deutschland an einer seltenen Erkrankung. Eine Erkrankung gilt als selten, wenn nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen betroffen sind. Derzeit zählen 7.000 bis 8.000 Erkrankungen dazu. Mehr Informationen auf der Website der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen - ACHSE e. V.: www.achse-online.de.
ABDA