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15.08.2022
Tanzen macht nicht nur Spaß, sondern stärkt auch die körperliche Fitness und das Gleichgewicht. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag der niederösterreichischen Initiative „Tanzen ab der Lebensmitte“. Ziel war es, herauszufinden, wie sich Personen, die regelmäßig sportlich aktiv sind oder tanzen, in ihren körperlichen und sozialen Betätigungen oder Fähigkeiten von Personen unterscheiden, die sich nur im Alltag bewegen.
Es zeigte sich: Ältere Menschen ab 60 Jahren, die regelmäßig tanzten, hat sogar ein besseres Gleichgewicht als jene, die regelmäßig Sport machen. Diese sind dafür körperlich am aktivsten. Wer in der Gruppe tanzt oder Sport macht, ist zudem sozial aktiver und hat eine größere Kraftausdauer als Menschen, die nur im Alltag aktiv sind. Sozial noch aktiver sind jene, die regelmäßig allein Sport betreiben. Die Senioren schätzten für die Studie ihre soziale Integration, indem sie Angaben zur Intensität des Kontakts mit Familienangehörigen, mit Freunden und Nachbarn machten. Außerdem wurden das Gleichgewicht im Stehen und Gehen, die Kraftausdauer der Beine und anhand von Fragebögen die Sturzangst gemessen. Bei der Sturzangst zeigte sich in der Befragung kein Unterschied zwischen den drei aktiven Gruppen.
„Verschiedene internationale Studien belegten bereits, dass Tanzen positive Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele hat. Es freut uns, dass wir nun mit unserer Studie auch hierzulande einen Beitrag zu dieser Wissensbasis leisten konnten“, sagt Karl Hömstreit vom Landesverband Seniorentanz Niederösterreich. „Wöchentliches Tanzen fördert und stärkt soziale Kontakte. Diese wiederum schützen vor sozialer Isolation, Vereinsamung und Depression, fördern die Lust an Eigenständigkeit und heben das Selbstbewusstsein“, so Hömstreit.
An der Studie nahmen 50 gesunde Seniorinnen und Senioren zwischen 60 und 80 Jahren aus Niederösterreich und Wien teil. 16 davon tanzten regelmäßig, 21 trieben Sport und 13 waren im Alltag aktiv.