20.06.2018
„Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und viel Bewegung“ lautet das Mantra, dass Mills seinen Patienten empfiehlt. Bestandteil einer gesunden Ernährung seien frisches Obst und Gemüse, proteinreiche Nahrungsmittel sein sowie solche, die reich an mehrfachungesättigten Fettsäuren sind, zum Beispiel Nüsse, Mandeln und Walnüsse. Für die männliche Fruchtbarkeit sei es zudem wichtig, täglich mindestens 30 Minuten zu bewegen. Nur ein- oder zweimal pro Woche Sport zu treiben, sei zu wenig, meint der Urologe. Alles, was Durchblutung, Herzfrequenz und Stoffwechsel verbessere, könne dabei helfen, die Spermienqualität zu verbessern. Darüber hinaus sollten Männer versuchen, mehr als sechs Stunden zu schlafen. Im Schlaf regeneriere sich die Hirnanhangdrüse, welche die Spermienproduktion in den Hoden kontrolliere. Dauerhaft zu wenig Schlaf erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass die Hormone, die die Spermienproduktion kontrollieren, fehlten.
Ernährung, Schlaf und Bewegung könnten zudem gegen Stress helfen, der sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken kann, sowie gegen Übergewicht und Fettleibigkeit. Tatsächlich sei starkes Übergewicht häufig für Unfruchtbarkeit verantwortlich. Grund dafür sei, dass die Temperatur der Hoden aufgrund der dickeren Oberschenkel höher sei, so Mills. Dies könnte sich auf die Spermienqualität auswirken. Darüber hinaus gehe starkes Übergewicht mit einem niedrigeren Testosteron-Spiegel einher.
Hellhörig sollten Männer werden, wenn Schmerzen beim Samenerguss auftreten, das Volumen des Ejakulats sehr gering oder die Farbe nicht normal sei. Schmerzen während des Samenergusses könnten auf Steine oder Infektionen hindeuten, so der Urologe. Die normale Ejakulat-Menge entspreche etwa einem halben bis einem Teelöffel und die Farbe sei idealerweise perlweiß. Die Hoden eines gesunden Mannes sollten sich zudem fest anfühlen und etwa die Größe einer Aprikose haben, sagt Mills und rät auch hier, bei Abweichungen von der Norm einen Arzt aufzusuchen.
HH