09.10.2017
Die Grenzwerte beim niedrigen Blutdruck sind nicht strikt festgelegt, erläutert Andreas Hott, Vorstand des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz: „Von einem zu niedrigen Blutdruck kann gesprochen werden, wenn Werte unter 105 zu 60 in mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) gemessen werden. Niedriger Blutdruck tritt bei Jugendliche in der Pubertät auf, aber auch bei sehr schlanken Frauen, Schwangeren und Stillenden, Personen nach großem Gewichtsverlust oder auch bei Menschen, die zu wenig trinken. Daneben gibt es Menschen, die von Hause aus eher einen niedrigen Blutdruck haben.“ Manchmal liegt die Ursachen aber auch in Erkrankungen. So können Herzfunktionsstörungen, eine Schilddrüsenunterfunktion oder generell Hormonumstellungen wie während der Schwangerschaft oder in der Pubertät den Blutdruck senken. Auch Medikamente wie entwässernde Medikamente (Diuretika) oder bestimmte Antidepressiva lösen unter Umständen einen Abfall des Blutdrucks aus.
Mit einfachen Mitteln kann jeder Betroffene ohne Medikamente den Blutdruck stabilisieren. Dafür eigenen sich am besten Ausdauersportarten, weiß Apotheker Hott: „Geeignet sind Radfahren, Schwimmen, Tanzen oder regelmäßige flotte Spaziergänge. Sie bringen den Kreislauf und den Blutdruck in Schwung. Auch Wechselduschen, Bürstenmassagen oder
Kneippanwendungen sind geeignet.“ Manchmal helfe es auch, mehr zu trinken, denn eine Dehydrierung kann den Blutdruck auch in den Keller sausen lassen. Pflanzliche Wirkstoffe wie Weißdorn, Rosmarin, Besenginster oder Maiglöckchen kommen in Tees und Tropfen zum Einsatz und stabilisieren den Blutdruck. Nur bei besonders schwerwiegenden Fällen mit sehr niedrigem Blutdruck werden auch Medikamente vom Arzt verordnet.
LAV Rheinland-Pfalz/NK