GesellschaftGesundheit

Blutspende: Empfänger und Spender profitieren

ZOU  |  02.03.2022

Täglich werden in Deutschland etwa 15.000 Blutspenden für die Versorgung von kranken und verletzten Menschen benötigt. Insbesondere zur Urlaubszeit können die Konserven knapp werden, und die Corona-Pandemie trägt zusätzlich dazu bei. Spender profitieren nicht nur von dem Gefühl, anderen zu helfen, sondern bekommen bei jeder Spende einen kleinen Gesundheitscheck.

Von einer Blutspende profitiert auch der Spender: Vor jeder Spende wird ein kleiner Gesundheits-Check gemacht.
© Travelsouls/iStockphoto

Jeder kann in die Situation kommen, auf eine Blutspende angewiesen zu sein: Blutspenden werden zum Beispiel für Menschen nach Herzoperationen und Organtransplantationen benötigt, aber auch bei Verbrennungen, schweren Verletzungen und Krebsbehandlungen. Blut und Blutzellen stammen immer vom Menschen, denn bisher gibt es noch keine Technologie, um künstliches Blut herzustellen.

Blutspenden helfen nicht nur dem Empfänger, sondern kommen auch den Spendern zugute: Vor jeder Blutspende gibt es eine Befragung und Gesundheitstests, um festzustellen, ob man zur Spende geeignet ist. In der Befragung wird beispielsweise erfasst, ob und welche Medikamente eingenommen werden, ob es Reisen in Länder mit durch Blut übertragbare Krankheiten wie Malaria gab oder ob man kürzlich ein Tattoo bekommen hat.

Wenn die Antworten eine Spende nicht ausschließen, geht es mit einem kleinen Gesundheits-Check weiter, in dem Blutdruck, Körpertemperatur und Puls gemessen werden. Manchmal finden Ärzte dabei Hinweise auf einen bisher unbemerkten Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen. Außerdem wird untersucht, ob das Blut genügend Blutfarbstoff (Hämoglobin) enthält – ein Wert, der auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen schließen lässt.

Für eine Blutspende muss man zwischen 18 und 68 Jahre alt sein (Mehrfachspender dürfen noch mit 75 spenden), mindestens 50 Kilogramm wiegen und darf nicht akut krank sein. Chronische Erkrankungen und Medikamente schließen eine Spende nicht generell aus, die Eignung als Blutspender wird aber vorher durch die Befragung und das Gespräch mit einem Arzt abgeklärt. Ratsam ist es, vor der Spende zu trinken und zu essen, genügend Zeit mitzubringen und sich vor und nach der Spende nicht zu sehr zu verausgaben. Dann kann es losgehen, und hinterher bleibt das gute Gefühl, anderen Menschen zu helfen und möglicherweise sogar ein Leben zu retten.

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Anzeige
Anzeige

Schlemmen ohne Völlegefühl

Genuss ohne Reue: Wenn nach deftigen Speisen der Bauch schmerzt, sind praktische Helfer gefragt.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Mann hält sich den Bauch nach üppigem Essen.
Podcast: gecheckt!
Apotheke

Podcast: Was hilft gegen Sodbrennen?

Saures Aufstoßen und Brennen in der Speiseröhre können sehr unangenehm sein. Wie es dazu kommt und…

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben