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02.03.2022
Jeder kann in die Situation kommen, auf eine Blutspende angewiesen zu sein: Blutspenden werden zum Beispiel für Menschen nach Herzoperationen und Organtransplantationen benötigt, aber auch bei Verbrennungen, schweren Verletzungen und Krebsbehandlungen. Blut und Blutzellen stammen immer vom Menschen, denn bisher gibt es noch keine Technologie, um künstliches Blut herzustellen.
Blutspenden helfen nicht nur dem Empfänger, sondern kommen auch den Spendern zugute: Vor jeder Blutspende gibt es eine Befragung und Gesundheitstests, um festzustellen, ob man zur Spende geeignet ist. In der Befragung wird beispielsweise erfasst, ob und welche Medikamente eingenommen werden, ob es Reisen in Länder mit durch Blut übertragbare Krankheiten wie Malaria gab oder ob man kürzlich ein Tattoo bekommen hat.
Wenn die Antworten eine Spende nicht ausschließen, geht es mit einem kleinen Gesundheits-Check weiter, in dem Blutdruck, Körpertemperatur und Puls gemessen werden. Manchmal finden Ärzte dabei Hinweise auf einen bisher unbemerkten Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen. Außerdem wird untersucht, ob das Blut genügend Blutfarbstoff (Hämoglobin) enthält – ein Wert, der auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen schließen lässt.
Für eine Blutspende muss man zwischen 18 und 68 Jahre alt sein (Mehrfachspender dürfen noch mit 75 spenden), mindestens 50 Kilogramm wiegen und darf nicht akut krank sein. Chronische Erkrankungen und Medikamente schließen eine Spende nicht generell aus, die Eignung als Blutspender wird aber vorher durch die Befragung und das Gespräch mit einem Arzt abgeklärt. Ratsam ist es, vor der Spende zu trinken und zu essen, genügend Zeit mitzubringen und sich vor und nach der Spende nicht zu sehr zu verausgaben. Dann kann es losgehen, und hinterher bleibt das gute Gefühl, anderen Menschen zu helfen und möglicherweise sogar ein Leben zu retten.