19.12.2017
Wer ganz in der Nähe eines Fitnessstudios wohnt, ist offenbar seltener übergewichtig. Das geht aus einer aktuellen Studie aus Großbritannien hervor. In dieser Entdeckung könnte nach Ansicht der Autoren das Potenzial liegen, Übergewicht und Fettleibigkeit zu reduzieren.
Menschen, die im Umkreis von einem Kilometer von Fitness-Studios, Schwimmbädern oder Sportplätzen leben, haben einen geringeren Taillenumfang, weniger Körperfettanteil und einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI). Dies berichten die Forscher der London School of Hygiene & Tropical Medicine im Fachblatt The Lancet. Damit nicht genug: Auch die Entfernung zum nächsten Fast-Food-Restaurant ist ausschlaggebend für die Figur: Je weiter weg eine Person lebt, desto schlanker ist sie. Für die Studie hatten die Forscher rund 40.000 Personen im Alter von 40 bis 70 Jahren in Großbritannien untersucht.
„Politische Entscheidungsträger sollten Maßnahmen gegen ungesunde Wohnumgebungen in Betracht ziehen“, fordert Studienautorin Kate Manson. Schließlich gelte die Ausbreitung städtischer Lebensformen weltweit als Hauptmotor für Übergewicht. Die Ergebnisse können demnach teilweise auch erklären, warum ein soziales und geografisches Ungleichgewicht beim Vorkommen von Übergewicht herrsche.
je/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK