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10 Tipps: Nagelpilz im Winter vorbeugen

15.01.2020

Wer im Herbst und Winter gern die Sauna oder das Schwimmbad besucht, nimmt lieber Badeschlappen mit. Hier tummeln sich Sporen des Nagelpilzes nämlich besonders gern. Weil Nagelpilz sehr hartnäckig sein kann, lohnt es sich, auf einige Dinge zu achten, um sich gar nicht erst anzustecken.

Im Winter hat Nagelpilz besonders gute Wachstumschancen.
Es lohnt sich, im Herbst und Winter Schuhe aus atmungsaktiven Materialien zu tragen.
© iStock.com/hedgehog94

Besonders leicht zu übertragen sind die Pilze an Orten, wo viele Menschen barfuß laufen, und beim gemeinsamen Nutzen von Handtüchern oder Schuhen. „Pilze mögen ein warmes und feuchtes Milieu, wie es zum Beispiel in Schwimmbädern, Saunen oder engen Schuhen und Socken entsteht“, sagt Dr. Stefan Schwenzer von der Apothekerkammer Bremen. Im Herbst und Winter finden die Sporen also ideale Lebensbedingungen vor, wenn die Füße in warmen Socken und festem Schuhwerk viel schwitzen.

Mit diesen zehn Tipps lässt sich vorbeugen:

  • Nach dem Duschen oder Baden die Füße und Zehenzwischenräume abtrocknen.
  • In öffentlichen Bädern und Saunen Badeschuhe tragen, in Hotelzimmern Hausschuhe.
  • In der kühlen Jahreszeit Schuhe aus atmungsaktiven Materialien wählen
  • Wollsocken anziehen – diese nehmen Feuchtigkeit auf – und diese täglich wechseln
  • Gut sitzende Schuhe tragen, um Verletzungen am Fuß und Nagel zu vermeiden
  • An warmen Tagen möglichst offene Schuhe tragen, um vermehrtes Schwitzen zu verhindern
  • Nur eigene Handtücher und Schuhe nutzen
  • Regelmäßige Pflege der Füße mit Creme und Fußpuder, Hornhautentfernung
  • Spezielle Desinfektionssprays für Schuhe aus der Apotheke nutzen
  • Socken mit Antipilz-Waschmittel aus der Apotheke waschen, dies tötet Pilzsporen zuverlässig ab

Nagelpilz schnell behandeln

Wer sich doch angesteckt hat, sollte nicht lange zögern: „Schnelles Reagieren ist wichtig, da sich der Pilz schnell ausbreitet“, sagt Schwenzer. Ist der Pilz nur in obere Nagelschichten eingedrungen, eignet sich eine Behandlung mit farblosen Lacken aus der Apotheke, bei denen die pilztötenden Wirkstoffe Amorolfin oder Ciclopirox über mehrere Monate in den Nagel dringen und den Pilz langfristig beseitigen. Die lange Behandlungszeit von rund sechs Monaten ist notwendig, da sich Reste des Pilzes meist hartnäckig halten und erst dann vollständig entfernt sind, wenn der gesunde Nagel vollständig nachgewachsen ist. Bringt die Behandlung mit Lacken keine Besserung, kann eine keratinlösende Salbe wie beispielsweise Harnstoffsalbe verwendet werden. Durch diese lösen sich die oberen Nagelschichten – oder bei schwererem Befall der ganze Nagel – nach einiger Zeit ab, wodurch der Wirkstoff des Lacks besser wirken kann und der nachwachsende Nagel pilzfrei bleibt.

Zur Erstdiagnose und bei einem besonders schweren und breitflächigen Befall sollte jedoch ein Arzt zurate gezogen werden. Er kann eine Probe vom Nagel nehmen und eine Pilzkultur anlegen, um den genauen Pilztyp zu bestimmen und diesen gezielt zu bekämpfen. Die Behandlung schwerer Erkrankungen erfolgt dann mit Tabletten, welche die Wirkstoffe Griseofulvin, Itraconazol, Fluconazol oder Terbinafin enthalten und pilztötend wirken.

NK

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