ZOU
|
28.12.2022
2022 haben Pharmaunternehmen erneut dafür gesorgt, dass sich viele Erkrankungen besser behandeln lassen als bisher: 49 neue Arzneimittel und 24 Medikamente, deren Anwendungsgebiet erweitert wurde, machen 2022 zu einem erfolgreichen Jahr für die Branche.
Besonders viele neue Arzneimittel gab es für COVID-19: Drei Impfstoffe und drei Medikamente, die die Ausbreitung der Viren im Körper hemmen, sind hinzugekommen. Dabei wurden an neue Virusvarianten gepasste Impfstoffe nicht einmal mitgezählt.
Wie in den Jahren zuvor sind unter den neuen Arzneimitteln zahlreiche Krebsmedikamente: Insgesamt acht gegen Krebserkrankungen, bei denen sich solide Tumoren bilden, und fünf weitere gegen Blutkrebs. Drei der neuen Arzneimittel verbessern die Behandlungsmöglichkeiten von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs: Sie zielen auf unterschiedliche Mutationen der Tumorzellen ab.
Auch bei den seltenen Erkrankungen gibt es Fortschritte: Mit Hilfe europäischer und nationaler Förderprogramme ist die Arzneimittelentwicklung für Krankheiten, an denen weniger als fünf von 10.000 Menschen in der EU leiden, möglich. So wurden mehr als ein Drittel der neuen Medikamente für Menschen mit solch seltenen Erkrankungen entwickelt – einige werden dadurch erstmals behandelbar. Andere ergänzen die Therapie zum Beispiel, wenn die wenigen bislang verfügbaren Arzneimittel nicht ansprechen oder zu große Nebenwirkungen haben.
Für häufige Erkrankungen wie Asthma, Migräne und atopische Dermatitis ist ebenfalls Neues dabei. Zu den weiteren Innovationen zählen unter anderem ein neuartiges Antibiotikum, vier Gentherapien und ein Arzneimittel zur Behandlung von Defekten des Gelenkknorpels.