16.09.2016
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass bis zu zehn Prozent aller Krankenhausaufnahmen auf unerwünschte Arzneimittelereignisse zurückzuführen sind. Daher steht der 2. Internationale Tag der Patientensicherheit am 17. September 2016 unter dem Motto "Gemeinsam Medikationsfehler vermeiden".
In ganz Deutschland nehmen Krankenhäuser, Apotheken und Ärztekammern an dem Aktionstag teil. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Mitwirkung der Patienten gelegt: So bietet die Adler Apotheke Oberwiesenthal im Erzgebirge beispielsweise eine kostenlose Überprüfung der Hausapotheke mit anschließender Kundenberatung an. Im St. Franziskus Hospital Münster erhalten Patienten eine Woche lang täglich als Beilage zum Essen Postkarten mit Hinweisen, was sie selbst für ihre „Medikamentensicherheit“ tun können. „Wir freuen uns über so viele Ideen und Lösungsvorschläge“, sagt Hedwig François-Kettner, Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS).
Natürlich seien Fehler bei der Medikamentengabe nicht immer vermeidbar, aber wenn viele Gesundheitseinrichtungen zusammenarbeiteten, könne das Risiko dafür zumindest deutlich reduziert werden. „Wichtig ist es für uns auch, die Patienten selbst zu erreichen, um sie über wirksame Maßnahmen zu Verbesserung der Medikationssicherheit zu informieren“, erklärt Professor Dr. med. Hartmut Siebert, stellvertretender APS-Vorsitzender. Neben dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V., der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) unterstützen und fördern viele weitere Organisationen den Aktionstag.
RF