ABDA/NK
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20.06.2023
Mit tausenden geschlossenen Apotheken und zahlreichen großen Demonstrationen hat die Apothekerschaft beim bundesweiten Protesttag vergangene Woche ein kraftvolles Zeichen gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung gesetzt. Immer mehr Lieferengpässe, Bürokratieauflagen, Kostensteigerungen sowie der zehnjährige Stillstand beim Apothekenhonorar – aus diesen Gründen hatte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. den 14. Juni zum Protesttag erklärt.
86 Prozent der Apotheken hatten am 14. Juni 2023 aus Protest ganztags geschlossen, wie eine Umfrage der ABDA zeigte. Weitere 8 Prozent der Apotheken beteiligten sich anderweitig an den Protesten, zum Beispiel durch Versorgung über Notdienstklappen. 5 Prozent der Apotheken leisteten Notdienste und waren deshalb nicht geschlossen. Nur 1 Prozent der Befragten gab an, sich gar nicht an den Protesten beteiligt zu haben. Hinzu kamen zahlreiche zentrale Protestveranstaltungen, unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Wiesbaden, Herford, München und Münster. Allein auf den beiden größten Demonstrationen in Berlin und Düsseldorf versammelten sich zusammen mehr als 12.000 Menschen.
Bei den Patientinnen und Patienten, die an diesem Tag nicht wie gewohnt die Apotheke vor Ort aufsuchen konnten, bedanken sich die Apotheken für das Verständnis. „Der gestrige Protesttag war für uns ein ganz besonderer Tag, denn wir haben gemeinsam ein starkes Zeichen in Richtung Politik gesetzt“, sagt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening in einem Video-Statement in Richtung Apothekenteams. „Wir haben gezeigt, wie wichtig uns die qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patientinnen und Patienten in den Apotheken vor Ort ist – und dass wir bereit sind, entschlossen und geschlossen dafür zu kämpfen. Dass unsere Botschaften gehört wurden, beweist das breite Medienecho über unsere Forderungen. Viele Patientinnen und Patienten haben Verständnis gezeigt. Das hat gutgetan, das hat Mut gemacht.“