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14.11.2023
Der Apotheken-Protest geht weiter: In Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bleiben die Apotheken am Mittwoch, 15. November, geschlossen. Die Versorgung der Bevölkerung wird über die Notdienst-Apotheken sichergestellt.
InNordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden die Apotheken am 15. November 2023 schließen. Gleichzeitig wird es ab 12 Uhr im Park der Partnerstädte in Dortmund eine zentrale Kundgebung geben, anschließend ist ein Protest-Marsch durch die Innenstadt geplant. Die Versorgung mit Medikamenten wird über die Notdienstapotheken aufrechterhalten. Patienten wird geraten, Rezepte nach Möglichkeit in den Tagen vor oder nach dem Protesttag einzulösen.
„Durch die Belastungen der nicht enden wollenden Lieferengpässe bei Arzneimitteln, stark steigenden Personalkosten, Inflation und Fachkräftemangel hat sich die wirtschaftliche Lage der Apotheken in den vergangenen 24 Monaten erheblich verschlechtert“, erklären Thomas Preis, Vorsitzender Apothekerverband Nordrhein e.V. und Dr. Armin Hoffmann, Präsident Apothekerkammer Nordrhein. In Nordrhein sei davon auszugehen, dass es Ende des Jahres weniger als 2.000 Apotheken gebe. Vor zehn Jahren seien es noch mehr als 2.400 gewesen. Die wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten sei dadurch massiv gefährdet, so Preis und Hoffmann. Mit ihren Protesten fordert die Apothekerschaft die Bundesregierung auf, dringend das Honorar zukunftsgerecht anzupassen und die Apotheken solide zu finanzieren, statt – wie kürzlich geschehen – bewährte Strukturen in Frage zu stellen.
Der gesamte November wird ein Protestmonat der Apotheken in Deutschland sein. Norddeutschland hat vergangene Woche den Anfang gemacht. Einen Überblick, in welchem Bundesland wann protestiert wird, gibt es hier.