ABDA/NK
|
07.06.2022
Impfungen gegen Grippe und Covid-19, digitale Impfausweise ausstellen, Corona-Schnelltests, das Herstellen von Desinfektionsmitteln und die Ausgabe von Schutzmasken: Seit Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als zwei Jahren haben Apotheken sehr kurzfristig einige neue Aufgaben übernommen. Zum Tag der Apotheke am 7. Juni 2022 macht die ABDA – Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände e.V. auf das große Leistungsspektrum der Vor-Ort-Apotheken aufmerksam, das immer weiter wächst.
„Das Leistungsspektrum der Apotheken ist inzwischen enorm breit“, sagt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening auf einer Pressekonferenz zum diesjährigen Tag der Apotheke: „Zur Kernaufgabe der Arzneimittelversorgung sind in der Pandemie zahlreiche neue Tätigkeiten hinzugekommen. Die bevorstehende Einführung von pharmazeutischen Dienstleistungen und Grippeimpfungen werden das Versorgungsangebot der Apotheken an ihre Patientinnen und Patienten nochmal deutlich erweitern.“
Im Jahr 2021 haben DeutschlandsApotheken 1,288 Milliarden Arzneimittelpackungen ausgegeben, 97 Millionen digitale Impf- und Genesenenzertifikate ausgestellt und 440.000 Nacht- und Notdienste absolviert. 98 Prozent der Apotheken haben sich bereits an das Gesundheitsnetz der Telematik-Infrastruktur angeschlossen und sind weitgehend E-Rezept-ready. Das sind nur einige der vielen Kennzahlen, die belegen, wie die Apotheken die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung gewährleisten, kurzfristig pandemiebedingte Sonderaufgaben meistern und sich zugleich neuen Herausforderungen wie der Digitalisierung stellen. Die Zahlen sind dem neuen Statistischen Jahrbuch „Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2022“ entnommen, das die ABDA im Vorfeld des Tages der Apotheke veröffentlicht hat. Der Tag der Apotheke findet jährlich seit 1998 statt, um die vielfältigen Aufgaben und Leistungen der Apotheken darzustellen.
Overwiening: „Das Leistungsspektrum der Apotheken ist schon jetzt breit und vielfältig. Weitere Herausforderungen stehen an und müssen bewältigt werden. Dazu müssen finanzielle Mittel bereitgestellt werden und eine verlässliche politische Rahmenplanung aufgesetzt werden.“ Nur so könne der pharmazeutische Nachwuchs für die Apotheken gewonnen werden, der in 10, 20 oder 50 Jahren die Versorgung sichert. „Auch dafür braucht es den Tag der Apotheke, der uns jedes Jahr erlaubt, einen anderen, neuen, tieferen Blick auf die Apotheken zu werfen.“