01.02.2017
Viele Frauen in den Wechseljahren leiden unter Schlafstörungen, die Herzkrankheiten, Bluthochdruck oder Depressionen nach sich ziehen können. Eine neue Studie belegt nun, dass Schlafprobleme auch den Spaß am Sex beeinträchtigen können.
Wie Forscher online im Fachblatt Menopause berichten, stand eine kürzere Schlafdauer von weniger als sieben bis acht Stunden pro Nacht mit einer geringeren sexuellen Zufriedenheit in Zusammenhang. Dieser Zusammenhang blieb auch dann noch bestehen, nachdem die Wissenschaftler andere Faktoren, die den Schlaf beeinträchtigen können, berücksichtigt hatten, zum Beispiel chronische Krankheiten oder Depressionen. Die Ergebnisse zeigten altersbedingte Unterschiede: So waren ältere Frauen, die weniger als sieben bis acht Stunden pro Nacht schliefen, weniger sexuell aktiv als jüngere Frauen mit der gleichen Schlafmenge. Schliefen Frauen über 70 Jahre weniger als fünf Stunden pro Nacht, lag die Wahrscheinlichkeit, dass sie sexuell aktiv waren, um 30 Prozent niedriger als bei über 70-Jährigen, die sieben bis acht Stunden schliefen.
Befragt wurden über 93.000 Frauen im Alter von 50 und 79 Jahren. 31 Prozent litten unter Schlafstörungen, 56 Prozent gaben an, mit ihrer sexuellen Aktivitäten einigermaßen oder sehr zufrieden zu sein. Für Frauen und Ärzte sei es wichtig, die Verbindung zwischen Wechseljahres-Symptomen, schlechtem Schlaf und den Auswirkungen auf die sexuelle Zufriedenheit zu kennen, sagt Dr. JoAnn Pinkerton von der North American Menopause Society (NAMS). Schließlich gebe es effektive Behandlungsmöglichkeiten, die bei Schlafstörungen helfen, so der Forscher.
HH