11.03.2013
Mit Bienengift ausgestattete Nanoteilchen sind in der Lage, AIDS verursachende HI-Viren (kurz HIV) zu zerstören. Normale Zellen in ihrer Umgebung bleiben dagegen unversehrt, berichten US-Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Antiviral Therapy.
Die Forscher der Washington University in St. Louis hatten Nanoteilchen mit einem speziellen Stoff des Bienengifts, dem Melittin, kombiniert. In Laborversuchen konnten sie zeigen, dass diese speziell geformten Partikel die schützende Hülle von HI-Viren durchlöcherten. Damit werde eine wichtige Struktur der Krankheitserreger zerstört und die Viren geschwächt, berichten die Forscher. Normale Zellen blieben dagegen dank eines zusätzlich eingebauten Schutzmechanismus unbehelligt.
Die meisten bisherigen AIDS-Medikamente zielten darauf ab, die Vermehrung des Virus zu unterdrücken. Dies wirke jedoch nicht mehr bei allen Viren und schütze nicht vor einer Erstinfektion, so die Forscher. Mit den winzigen Partikeln seien die Wissenschaftler nun einen wichtigen Schritt weiter, hin zur Entwicklung eines Vaginalgels, das vor einer Ansteckung schützen könne, heißt es. Darüber hinaus bestehe die Hoffnung, dass die mit Bienengift ausgestatteten Nanoteilchen auch bei einer bereits bestehenden Erkrankung im Rahmen der AIDS-Therapie eingesetzt werden könnten.
hh