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22.03.2023
Für die Studie verglichen Forschende die Daten von 9.498 Frauen mit Brustkrebs mit Daten von 18.171 Frauen ohne Krebs. 44 Prozent der Frauen mit Brustkrebs und 39 Prozent der Kontrollpersonen hatten ein hormonelles Verhütungsmittel verwendet. Etwa die Hälfte davon waren reine Gestagenpräparate.
Rechnerisch kam es durch die hormonelle Empfängnisverhütung über 15 Jahre hinweg zu 8 zusätzlichen Brustkrebsfällen pro 100.000 Anwenderinnen im Alter von 16 bis 20 Jahren und zu 265 zusätzlichen Fällen pro 100.000 Anwenderinnen im Alter von 35 bis 39 Jahren. Unabhängig davon, ob das verwendete Verhütungsmittel ein orales Kombipräparat (Pille mit Östrogen und Progesteron), ein orales Präparat nur mit Progesteron, eine Hormonspritze oder eine Gestagen-freisetzende Spirale war, war die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs ähnlich erhöht.
„Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die aktuelle oder kürzliche Anwendung aller Arten von reinen Gestagen-Kontrazeptiva mit einem leichten Anstieg des Brustkrebsrisikos verbunden ist, ähnlich wie bei der Anwendung von kombinierten oralen Kontrazeptiva“, folgerte Kirstin Pirie von der Universität Oxford, die die Ergebnisse zusammen mit ihrem Team in der Fachzeitschrift „PLOS Medicine“ veröffentlicht hat.
Quelle: DOI 10.1371/journal.pmed.1004188