Ceramide: Geheimwaffe für gesunde und straffe Haut?

pta-Forum  |  02.08.2025 08:18 Uhr

Ceramide sind in der Hautpflege längst keine Geheimtipps mehr: Sie stärken die Hautbarriere, versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und sorgen für ein ebenmäßiges Hautbild. Auch bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte zeigen Ceramide positive Effekte.

Frau, cremt sich die Haut ein.
Ceramide bieten viele Vorteile für die Hautpflege.
© Liudmila Chernetska/iStockphoto

Ceramide sind natürliche Fette, die rund 60 Prozent der Lipide in der obersten Hautschicht ausmachen. Dort wirken sie wie Mörtel zwischen den Hautzellen: Sie dichten die Haut ab, speichern Feuchtigkeit und schützen vor Umwelteinflüssen. 

Mit dem Alter sinkt die Ceramidproduktion

Mit steigendem Alter beginnt die körpereigene Produktion von Ceramiden nachzulassen. Das hat Folgen für das Hautbild: Mangelt es dem Körper an Ceramiden, trocknet die Haut schneller aus und die Hautbarriere wird instabil, wodurch sie anfälliger für Umwelteinflüsse und reizende Substanzen wird. Die Haut wird trocken, faltig, reagiert empfindlich und neigt zu Rötungen und Juckreiz. Feuchtigkeit kann dann leichter aus der Haut verdunsten und Umweltstoffe können durch die löchrige Barriere eindringen und Reizungen sowie allergische Reaktionen verursachen. Auch Fältchen und Falten werden sichtbarer, wenn die Haut trockener wird.

Schutz bei empfindlicher und erkrankter Haut

Gerade Menschen mit trockener, gestresster oder erkrankter Haut profitieren von ceramidhaltiger Pflege. Studien zeigen: Bei Neurodermitis oder Schuppenflechte ist die Ceramid-Konzentration in der Haut reduziert. Eine äußerliche Anwendung kann helfen, die Barriere zu regenerieren, Feuchtigkeit besser zu binden und Schübe zu mildern.

Tipp: Ceramide mit Antioxidantien kombinieren

Hautpflegeprodukte mit Ceramiden gibt es viele: Tages- und Nachtcremes, Fluid, Serum oder Spray. Auf der Inhaltsstoff-Liste (INCI) werden Ceramide mit verschiedenen Kürzeln versehen. Diese ergeben sich aus der speziellen Struktur des jeweiligen Ceramids. NP steht zum Beispiel für N-Stearoyl-Phytosphingosin, Ceramid BP meint Isostearoyl-Phytosphingosin und Phosphatidylcholin wird mit PC abgekürzt.

Als Lipide sind Ceramide übrigens anfällig für freie Radikale. Um ihre Wirkung zu stabilisieren, sollten sie idealerweise mit Antioxidantien wie Vitamin C, E oder Coenzym Q10 kombiniert werden. Diese schützen die Haut zusätzlich vor oxidativem Stress.

Für wen sind Ceramide geeignet?

Kurz gesagt: für alle. Besonders trockene, reife oder empfindliche Haut profitiert von der intensiven Wirkung. Ceramide eignen sich auch gut als Anti-Aging-Wirkstoffe, weil sie die Hautbarriere regenerieren und helfen, Feuchtigkeit lang anhaltend einzuschließen. Die Haut fühlt sich weicher und geschmeidiger an, bekommt durch die Feuchtigkeitsunterfütterung einen frischen, gesunden Glow und findet zurück in ihre Balance. Auch Menschen mit Diabetes oder erhöhtem transepidermalem Wasserverlust (TEWL) sind mit ceramidhaltiger Pflege gut beraten. 

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