14.05.2013
Extrem viele ältere Menschen leiden unter anhaltenden Schmerzen. Zu diesem Schluss kommen US-amerikanische Forscher, die untersucht hatten, wie sehr Schmerzen die ältere Bevölkerung in den USA belasten.
Die Forscher hatten hierfür unter anderem Daten aus der National Health and Aging-Studie im Jahr 2011 analysiert. Fast 19 Millionen und damit etwas mehr als die Hälfte der befragten US-Amerikaner zwischen 65 und 69 Jahren litten demnach in dem Monat vor der Befragung unter störenden Schmerzen. Interessanterweise scheint die Belastung durch Schmerzen mit zunehmendem Alter aber nicht nennenswert anzusteigen. In der Gruppe ab 90 Jahren und darüber berichteten 56 Prozent von beeinträchtigenden Schmerzen im Vormonat. Diese geringen Unterschiede seien erstaunlich, so Kushang Patel von der University of Washington in Seattle. Die Forscher hatten erwartet, dass die Schmerzen mit zunehmendem Alter ebenfalls deutlich ansteigen würden, besonders weil auch Daten von Pflegeheim-Bewohnern in die Analyse mit eingeflossen seien.
In einer Umfrage bei über 7.000 Erwachsenen ab 65 Jahren stellte sich zudem heraus, dass bei fast drei Viertel der Schmerzgeplagten gleich mehrere Stellen am Körper betroffen waren und diese Schmerzzustände ihr tägliches Leben beeinträchtigten. So konnte ein Großteil der Menschen mit Schmerzen keinen Kilometer weit gehen, im Vergleich zu Befragten ohne Schmerzen, berichteten die Wissenschaftler auf der Jahrestagung der American Pain Society in New Orleans. Auch die Gehgeschwindigkeit nahm unter Schmerzen ab. Je mehr Stellen betroffen waren, umso geringer war die Gehgeschwindigkeit.
hh