27.05.2014
Medikationsgespräche in Apotheken sollen Diabetikern in Zukunft dabei helfen, ihre Arzneimitteltherapie besser zu verstehen, und so deren Therapie erfolgreicher machen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die Techniker Krankenkasse (TK) und der Deutsche Apothekerverband (DAV) geschlossen. Ab dem 1. Juni 2014 sollen infrage kommende TK-Versicherte den Service nutzen können.
Die TK bietet Typ-2-Diabetikern, die im Rahmen des TK-Arzneimittelcoachings "Diabetes" betreut werden, zwei Beratungstermine in ihrer Stammapotheke an. Dabei werden auf Basis der Gesamtmedikation im ersten Gespräch mögliche Probleme bewertet und Maßnahmen ergriffen. Das zweite Gespräch dient einer Auffrischung und Vertiefung. Für Versicherte und Apotheker ist die Kooperation freiwillig und erfolgt auf einvernehmlicher Basis.
Teilnehmende Apotheker erhalten für die bei den beiden Beratungsterminen erbrachten Leistungen von der TK eine Vergütung ‒ rund 30 Euro für das erste halbstündige Gespräch, für das zweite Gespräch in einer Länge von 15 Minuten rund 20 Euro. DAV und TK haben außerdem eine spätere Ausweitung der Zusammenarbeit auf Indikationen wie Rheuma und Koronare Herzkrankheiten ins Auge gefasst.
Thomas Ballast, Stellvertretender Vorsitzender des TK-Vorstands: "Unser Ziel ist es, die Therapietreue der Patienten erhöhen, denn sie ist ganz entscheidend ist für den Erfolg einer Behandlung. Dazu müssen wir Wissens- und Verständnislücken schließen und auch Ängste im Zusammenhang mit der Arzneimitteleinnahme überwinden." Auch der DAV-Vorsitzende Fritz Becker begrüßt den Vertragsabschluss: "Mit der TK haben wir eine große Krankenkasse davon überzeugen können, dass die Apotheke vor Ort zentraler Ansprechpartner der Patienten bei Arzneimittelfragen ist. Der Apotheker hat für die Begleitung chronisch kranker Menschen wie Diabetiker die pharmazeutische Kompetenz, und er genießt das persönliche Vertrauen, das für diese Begleitung nötig ist." Zudem lohne sich diese Investition mit Sicherheit auch für die Krankenkasse, weil Folgekosten durch Komplikationen im Krankheitsverlauf vermieden würden.
DAV/FH