Gesund lebenPflanzliche MedizinBeratung

Die 5 besten Tee-Kombis

Pharmazeutin Julia Lanzenrath  |  15.10.2020

Tees können bei kleineren Beschwerden eine heilsame Wirkung entfalten. Meist gibt es nicht nur ein einziges wirksames Kraut zu einem Leiden. Deshalb bietet es sich häufig an, verschiedene Pflanzen, die sich in ihrer Wirkung ergänzen, in einer Teemischung zu kombinieren.

 Ob Magenschmerzen, Halsweh oder Blasenentzündungen: Tees mit Heilpflanzen können bei vielen Beschwerden helfen.
Ob Magenschmerzen, Halsweh oder Blasenentzündungen: Tees mit Heilpflanzen können bei vielen Beschwerden helfen.
© monkeybusinessimages/iStockphoto

Blasen-Nieren-Tee

3–4 Tassen pro Tag à 150 ml
Ziehzeit: 15 Minuten

Diese Kombination dient der Durchspülung der ableitenden Harnwege bei Blasenentzündungen oder vermehrter Ablagerung von Nierengrieß. Häufig enthalten Blasen-Nieren-Tees Birkenblätter, Orthosiphonblätter und Goldrutenkraut, aber auch Bärentraubenblätter und Hauhechelwurzel. Zu beachten gilt eine möglichst kurze Anwendungsdauer (maximal ein bis zwei Wochen). Genauere Hinweise dazu gibt der Apotheker.

Magen-Darm-Tee

bis zu 4 Tassen pro Tag à 150 ml
zwischen den Mahlzeiten
Ziehzeit: 10 Minuten

Kamillenblüten, Schafgarbenkraut, Melissen- und Pfefferminzblätter beruhigen den Bauch bei Völlegefühl, Blähungen und leichten krampfartigen Beschwerden. Einige Kombinationen enthalten zudem Fenchel- und Kümmelsamen, die einen entblähenden Effekt haben. Dazu knackt man am besten die harte Schale der Samen, der Apotheker nennt das "anstoßen". So entfaltet das ätherische Öl seine volle Wirkung. Allerdings verkürzt dies die Haltbarkeit der Teemischung, da die ätherischen Öle leicht verfliegen. Bei bekannten Gallenleiden empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Arzt.

Beruhigungstee

2–3 Tassen pro Tag und 1 Tasse
vor dem Schlafengehen à 150 ml
Ziehzeit: 10–15 Minuten

Baldrianwurzel, Passionsblumenkraut, Hopfenzapfen und Lavendelblüten beruhigen belastete Nerven und verbessern so auch den Schlaf. Melissen- und Pfefferminzblätter befinden sich ebenfalls öfter auf den Zutatenlisten. Des Weiteren Johanniskraut, das in manchen seltenen Fällen auch zu Wechselwirkungen mit Arzneimitteln führen kann. Lassen Sie sich hier von Ihrem Apotheker beraten. Bei Gallenleiden ist eine Rücksprache mit dem Arzt sinnvoll.

Erkältungstee

2–3 Tassen pro Tag à 150 ml
Ziehzeit: 10 Minuten

Vor allem bei fieberhaften Erkältungen, bei denen eine Schwitzkur die Körperabwehr stärken soll, helfen Teekombinationen mit Holunderblüten, Weidenrinde und Lindenblüten. Auch Hagebutten, Thymiankraut und Kamillenblüten finden sich in diesen Mischungen.

Herz-Kreislauf-Tee

2–3 Tassen pro Tag sowie 1 Tasse
vor dem Schlafengehen à 150 ml
Ziehzeit: 10 Minuten

Diese Teemischungen sollen vor allem durch Nervosität und Überbeanspruchung bedingte Herzbeschwerden bessern. Dabei ähneln die Wirkung sowie die enthaltenen Zutaten dem Beruhigungstee: Melissenblätter, Hopfenzapfen und Baldrianwurzel sind alte Bekannte. Weißdornblätter zumeist mit Blüten finden sich in vielen dieser Teemischungen, denn sie können die Herz-Kreislauf-Funktion stärken. Bei Bluthochdruck kann Mistelkraut regulierend wirken.

Dieser Artikel ist in der Neuen Apotheken Illustrierten vom 15. Oktober 2020 erschienen.

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