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Meditation verändert das Gehirn – erste Effekte schon nach wenigen Minuten

ZOU  |  07.02.2025 09:52 Uhr

Meditation kann nicht nur Stress reduzieren und das Wohlbefinden steigern – sie verändert auch messbar die Aktivität im Gehirn. Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich bereits nach zehn Minuten Meditation bestimmte Gehirnwellen verändern. Das könnte erklären, warum Meditation so positiv auf unsere Stimmung wirkt.

Mann, sitzt mit geschlossenen Augen auf einer Couch und meditiert.
Schon frühere Studien haben gezeigt, dass Meditation das geistige Wohlbefinden verbessern und sogar zur Linderung psychischer Erkrankungen beitragen kann.
© Strelciuc Dumitru/iStockphoto

Studien haben bereits mehrfach gezeigt, dass regelmäßiges Meditieren das Wohlbefinden verbessern kann. Was dabei im Gehirn abläuft, haben Forschende der Icahn School of Medicine in den USA jetzt untersucht. An der Studie nahmen acht Personen teil. Sie bekamen zunächst eine kurze Einführung per Audio und meditierten dann zehn Minuten lang – ebenfalls mit einer geführten Anleitung. Dabei richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf Gedanken an das eigene und das Wohlbefinden anderer Menschen.

Gehirnwellen in Bewegung: Meditation zeigt sofortige Wirkung

Das Ergebnis: Die Aktivität in zwei wichtigen Bereichen des Gehirns – der Amygdala und dem Hippocampus – veränderte sich. Diese Regionen spielen eine entscheidende Rolle für unsere Emotionen und unser Gedächtnis. Außerdem wurden spezielle Gehirnwellen – sogenannte Beta- und Gammawellen – beeinflusst. Diese Wellen sind eng mit unserer Stimmung verbunden und werden bei Menschen mit Depressionen oder Angststörungen oft verändert beobachtet.

Die Forscher nutzten eine besondere Technik, um auch tiefe Bereiche des Gehirns zu untersuchen. Dazu verwendeten sie Daten von Menschen mit Epilepsie, die spezielle Implantate im Gehirn tragen. Diese Implantate ermöglichen es, elektrische Signale direkt aus dem Inneren des Gehirns aufzuzeichnen – etwas, das mit herkömmlichen Messmethoden nicht möglich ist.

Meditation als Schlüssel zu mehr innerer Ruhe?

Die Forscher waren überrascht, wie schnell sich die Gehirnwellen bereits nach der ersten Meditation veränderten. "Die Möglichkeit, diese Wellen willentlich zu beeinflussen, könnte erklären, warum Meditation so gut gegen Stress und negative Stimmungen hilft", sagte Studienautor Dr. Ignacio Saez

Quelle: DOI 10.1073/pnas.2409423122

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