Natascha Koch
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07.05.2021
„Die Beziehung zwischen Arzt und Patient entscheidet mit über den Erfolg einer Behandlung. Denn ein Patient, der seinem Arzt vertraut, eine Behandlung versteht und die Entscheidung für eine Therapie mitträgt, hat bessere Aussichten, wieder gesund zu werden“, erklärt Dr. med. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen. Um die Kommunikation zwischen Arzt und Patienten zu verbessern, hat die Stiftung daher die Themenwoche zur Arzt-Patienten-Kommunikation ins Leben gerufen, die dazu einen Beitrag leisten soll.
Ein wichtiger Punkt dabei ist: Wer gut informiert ist, kann anschließend bessere Entscheidungen in Bezug auf die Therapie treffen. Folgende fünf Fragen können Sie stellen, damit Sie alle Antworten bekommen, die Sie brauchen.
1. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Oft gibt es für eine Krankheit mehr als nur eine Therapieoption. Gerade vor einer geplanten Operation lohnt es sich, nachzufragen, welche konservativen Möglichkeiten es gibt. Fragen Sie daher nach Alternativen und besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin die Optionen.
2. Was sind die Vor- und Nachteile dieser Möglichkeiten?
Fragen Sie unbedingt, welche Vor- und Nachteile mit der jeweiligen Behandlung einhergehen können. Denn je mehr Sie darüber wissen, desto besser können Sie anhand Ihrer eigenen Lebensumstände und Bedürfnisse abwägen, was Ihnen wichtig ist. Das erleichtert die Entscheidung.
3. Wie wahrscheinlich sind die jeweiligen Vor- oder Nachteile?
Neben dem Wissen um Chancen und Risiken einer Behandlung ist es auch wichtig, zu erfahren, wie häufig diese überhaupt auftreten. Lassen Sie sich auch dazu von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt aufklären.
4. Was kann ich selbst tun?
In vielen Fällen ist wichtig, dass der Patient aktiv mitarbeitet, z.B. dann, wenn eine Gewichtsabnahme, mehr Bewegung oder eine Ernährungsumstellung von Vorteil sind. Fragen Sie deshalb, was Sie selbst ganz konkret tun können, um Ihre Gesundheit positiv zu beeinflussen. Auch bei vielen chronischen Erkrankungen können Sie dazu beitragen, ein Fortschreiten zu verhindern oder zu verlangsamen.
5. Was passiert, wenn ich nichts tue?
Eine Behandlung oder gar eine Operation muss nicht immer sofort erfolgen. Auch Abwarten ist eine Möglichkeit. Denn einige Beschwerden verschwinden von alleine oder verbessern sich durch eine Therapie nicht unbedingt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie besprechen, ob Zuwarten zunächst der bessere Weg sein kann. So können Sie noch überlegen und gemeinsam die weitere Entwicklung Ihrer Beschwerden verfolgen.