17.07.2015
So kompliziert und eindrucksvoll die Muster sein können, von denen Bilder im Internet kursieren, so wenig cool können die Folgen sein. Denn jede Form von ungeschützter Sonneneinstrahlung schädige die DNA der Hautzellen, warnt Dr. Michael Ioffreda, Hautarzt am Hershey Medical Center der Pennsylvania State University, USA. „Die Haut hat ein Gedächtnis, so dass sich Schäden über die Zeit anhäufen“, erklärt der Dermatologe. Irgendwann schaffe es der Körper nicht mehr, die Schäden zu reparieren, und es könne Hautkrebs entstehen. Selbst wer nicht an Hautkrebs erkranke, müsse mit anderen, weniger attraktiven Folgen von zu viel Sonne rechnen. Dazu gehörten Falten, aber auch seltsam gefärbte Flecken oder eine unregelmäßige Pigmentierung, so Ioffreda. Keine dieser Folgen beinhalte die gesunde, strahlende Haut, die sich die meisten Menschen wünschen.
Obwohl er den Charme der Sonnen-Tattoos sehe – eine kostengünstige, einfache Methode, die eigene Kreativität auszuleben - könne er sich als Hautarzt nur wundern, dass sich Menschen so leichtfertig einer bekannten Gefahr aussetzten. Mit Selbstbräunungs-Cremes oder -Sprays ließe sich der gleiche Effekt erzielen, ohne dass man dafür die durch die Sonnenstrahlen verursachten Hautschäden in Kauf nehmen müsste.
Aus dermatologischer Sicht gebe es keinen sicheren Pegel an Sonneneinstrahlung, sagt Ioffreda. Er empfiehlt daher allen, täglich Feuchtigkeitscreme mit Sonnenschutz zu benutzen. Wer sich länger im Freien aufhalte, cremt sich am besten mit einer Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 ein, und zwar 15 bis 20 Minuten bevor man nach draußen gehe. Er empfiehlt zudem, alle eineinhalb Stunden nachzucremen - sogar noch häufiger, wenn man schwimmen gehe oder viel schwitze.
HH