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In Deutschland bisher keine schweren Schäden durch E-Zigaretten

10.12.2019 16:43 Uhr

In den USA sind in der Vergangenheit zahlreiche Fälle schwerer und sogar tödlicher Lungenschäden durch E-Zigaretten aufgetreten. Das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hat bei den Giftinformationszentren nachgefragt: In Deutschland kam es bisher in der Mehrzahl zu Vergiftungserscheinungen durch Verschlucken, vor allem bei Kleinkindern.

E-Zigaretten werden oft als gesunde Alternative zum Rauchen beworben.
E-Zigaretten werden oft als gesunde Alternative zum Rauchen beworben.
© Colourbox

In Deutschland wurden laut Anfrage bei den Giftinformationszentren bisher 851 Fälle gemeldet, die mit dem Dampfen zusammenhingen. Nur acht Prozent davon wurden durch Einatmen oder Inhalation verursacht, 82 Prozent dagegen durch Verschlucken. Nikotin ist beim Verschlucken schon in geringen Dosen giftig und kann lebensbedrohliche Folgen haben. In vielen Fällen hatten Kleinkinder die Flüssigkeiten verschluckt, weshalb das BfR dazu rät, Liquids für E-Zigaretten immer in geeigneten Behältnissen mit kindersicherem Verschluss aufzubewahren.

Verschlucken von Liquids kann gefährlich werden

167 Vergiftungsfälle wurden näher analysiert. Beim Einatmen des Dampfes gab es bei mehr als 90 Prozent der Fälle keine oder nur leichte Symptome. Von den sieben mittelschweren Fällen waren sechs durch Verschlucken verursacht worden, nur in einem Fall kam es zu mehrfachem Erbrechen nach Inhalation. Zwei schwere Fälle mit starken Bewusstseinsstörungen waren nach Verschlucken aufgetreten.

Aus den USA wurde in den vergangenen Monaten häufig gemeldet, dass es durch elektronische Zigaretten zu schweren Lungenschädigungen gekommen ist: Bis zum 20. November gab es 47 Todesfälle, die auf Dampfen zurückzuführen waren. Amerikanische Gesundheitsbehörden äußerten die Vermutung, dass dies durch Vitamin-E-Acetat verursacht worden sein könnte, eine ölige Flüssigkeit, die in manchen Liquids enthalten ist (aponet.de berichtete).

ZOU

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