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13.10.2023
Auf der Suche nach hochwertigen Fischalternativen experimentiert das Team mit einer Mikroalge namens Phaeodactylum tricornutum, die viel Protein, Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffe, Vitamin E und Carotinoide enthält. Um den intensiven fischigen Geschmack abzumildern, nutzt das Team eine alte, in Asien verbreitete Zubereitungsart: Eine Fermentation durch Pilze.
Dr. Lena Kopp, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ernährungsmedizin, stellt sich für das Projekt selbst an den Herd. Sie erzählte: „Angefangen haben wir mit Smoothies, die allerdings sehr intensiv nach Fisch schmeckten.“ Weitere Rezepte, die sie entworfen hat, sind Flammkuchen, Algen in Blätterteig und Tortelloni mit verschiedenen veganen Füllungen, die von Probanden getestet werden.
Mikroalgen liefern nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern können auch dazu beitragen, die Überfischung der Meere zu reduzieren. Es ist möglich, die Algen regional zu züchten, wobei die Inhaltstoffe durch eine Veränderung der Kulturbedingungen gezielt beeinflusst werden können. Und sie sind klimafreundlich, denn sie binden Kohlendioxid.
Die Mikroalge Phaeodactylum tricornutum wird bereits für Tierfutter verwendet. Bevor sie als Lebensmittel in die Geschäfte kommt, müssen die Forschenden allerdings für ein Zulassungsverfahren noch nachweisen, dass der Verzehr für Menschen unbedenklich ist.