ZOU
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23.01.2025 08:51 Uhr
Schon häufiger wurde berichtet, dass kohlensäurehaltiges Wasser sättigt, die Magentätigkeit anregt und den Blutzucker senkt. Aber wie das funktioniert, blieb ein Geheimnis, dem der japanische Forscher Akira Takahashi jetzt auf den Grund gegangen ist.
Man weiß von Menschen mit schweren Nierenkrankheiten, dass bei der Blutwäsche (Hämodialyse) CO2 entsteht, das durch ein Enzym in den roten Blutkörperchen umgewandelt wird. Dadurch steigt der pH-Wert in der Zelle und der Glukosestoffwechsel wird angekurbelt. Während einer 4-stündigen Dialysesitzung fließen etwa 48.000 Milliliter Blut durch den Dialysator, wobei knapp zehn Gramm Glukose verbraucht werden, erklärt Takahashi.
Derselbe Mechanismus setzt beim Trinken von kohlensäurehaltigem Wasser ein, bei dem Kohlendioxid (CO2) durch die Magenschleimhaut aufgenommen wird und ins Blut übergeht.
Takahashi kommt zu dem Fazit, dass auch kohlensäurehaltiges Wasser den Gewichtsverlust fördern kann, indem es die Glukoseaufnahme und den Stoffwechsel in den roten Blutkörperchen verbessert. Die Menge sei jedoch so gering, dass Effekte allein durch einen Umstieg von stillem auf kohlensäurehaltiges Wasser nicht ausreichen wird, um Kilos zu verlieren: „Angesichts dieser minimalen Glukosereduktion ist die Wirkung von CO₂ in kohlensäurehaltigem Wasser keine alleinige Lösung zur Gewichtsabnahme. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität bleiben entscheidende Bestandteile einer nachhaltigen Gewichtskontrolle“, betont er.
Quelle: DOI 10.1136/bmjnph-2024-001108