08.09.2016
Ein hoher Alkoholkonsum geht mit einem erhöhten Risiko, frühzeitig zu sterben, einher. Speziell gilt dies für Herzkrankheiten und Schlaganfall sowie verschiedene Krebsarten. Das untermauerten auch die Ergebnisse der aktuellen Studie, die im Fachblatt British Journal of Sports Medicine veröffentlicht wurden. Je mehr Alkohol die Teilnehmer pro Woche getrunken hatten, desto höher stieg ihr Krebsrisiko sowie allgemein das Risiko, vorzeitig zu sterben. Bezogen die Forscher jedoch die körperliche Aktivität der Studienteilnehmer in die Berechnungen mit ein, veränderten sich die Risiken, abhängig davon, wie viel Sport getrieben wurde.
Bei inaktiven Teilnehmern blieb der dosisabhängige Zusammenhang zwischen Alkohol und Tod durch Krebs bestehen. Dagegen verringerte sich das Risiko, an Krebs zu sterben, bei Menschen, die körperlich aktiv waren oder wurde sogar ganz aufgehoben, und zwar sogar schon ab dem Minimum der empfohlenen Bewegung. Das Risiko, an anderen Krankheiten zu versterben, verringerte sich ebenfalls, allerdings nur sehr wenig. Das galt jedoch nur für Alkoholmengen, die nicht die Grenze zu riskantem Trinkverhalten überschritten. Die Ergebnisse zeigten, wie wichtig körperlicher Aktivität sei, selbst wenn Menschen sich in anderer Hinsicht vielleicht nicht so gesund verhielten, schreiben die Forscher. Sie betonen jedoch, dass es sich bei ihrer Studie um eine Beobachtungsstudie gehandelt habe, die kein Beweis für Ursache und Wirkung sei. Auch andere Faktoren wie Ernährung und Trinkmuster könnten hierbei eine Rolle spielen.
HH