22.03.2018
Kokain und Heroin sind mittlerweile so weit verbreitet, dass jeder Spuren davon an den Fingern haben könnte – auch ohne die Drogen jemals konsumiert zu haben. Dies haben US-Forscher anhand von Fingerabdruck-Tests herausgefunden. Zudem haben sie untersucht, ob sich trotzdem feststellen lässt, wer die Droge tatsächlich konsumiert und wer rein zufällig Drogenspuren an den Fingern hat.
Es sei bekannt, dass Kokain zum Beispiel auf vielen Geldscheinen zu finden ist, sagt Dr. Melanie Bailey von der forensischen Abteilung der University of Surrey. „Trotzdem waren wir überrascht, die Droge in so vielen Fingerabdruck-Proben zu finden", so Bailey. Bei 13 Prozent der Studienteilnehmer konnten die Forscher Spuren harter Drogen an den Fingern nachweisen, obwohl die getesteten Personen nie Kokain oder Heroin konsumiert hatten. Das bedeute allerdings keineswegs, dass sich Drogenkonsumenten einer Entdeckung leicht entziehen könnten, so die Forscher. Mithilfe eines neuen und schnellen Fingerabdruck-Tests sei es möglich, Menschen, die Kokain und Heroin verwenden, von Nicht-Konsumenten zu unterscheiden. Hierbei helfe ein Schwellenwert für die gemessenen Konzentrationen, erläutern sie in der Fachzeitschrift Clinical Chemistry.
Die Wissenschaftler hatten untersucht, wie gut sich mithilfe eines Fingerabdruck-Tests 15 Drogenkonsumenten von 50 Nicht-Konsumenten unterscheiden ließen. Zudem ließen die Forscher Nicht-Konsumenten und Drogennutzer die Hände schütteln. Heroin und Kokain wechselten dadurch tatsächlich von einer auf die andere Person, doch ließ sich auch hier anhand des Schwellenwertes klar zuordnen, wer die Drogen konsumiert hatte und wer nicht .
HH