18.03.2014
"Because I‘m happy" schallt es zurzeit von sämtlichen Radiostationen weltweit. Pharrell Williams singt in seinem Hit davon, wie toll es ist, glücklich zu sein. Doch dieser Aussage stimmen längst nicht alle zu. Manche Menschen sehen regelrecht schwarz, wenn das Glück an ihre Tür klopft.
Sowohl in westlichen als auch in nicht-westlichen Kulturkreisen gibt es Menschen, die dem Glücklichsein lieber aus dem Weg gehen. Oft hänge es mit der festen Überzeugung zusammen, dass glückliche Momente schlechte nach sich ziehen, berichten Wissenschaftler der Victoria University of Wellington in Neuseeland in der Zeitschrift Journal of Happiness Studies. Manche Menschen glaubten zudem, dass sie das Glücklichsein zu einem schlechteren Menschen macht, so die Forscher. Andere nehmen wiederum an, dass sie von ihren Mitmenschen als selbstsüchtig, langweilig oder oberflächlich wahrgenommen werden, wenn sie glücklich sind. Und in manchen Kulturen, wie dem Iran und angrenzenden Ländern, sei die Angst verbreitet, dass Mitmenschen das Glücklichsein übelnehmen, man dadurch vielleicht sogar den "bösen Blick" auf sich ziehen könnte.
Wie wichtig es ist, glücklich zu sein, kommt darüber hinaus auf den Kulturkreis an. Während westliche Kulturen, allen voran die USA, danach streben, ihr Glück zu maximieren, hat das persönliche Glück in manchen nicht-westlichen Kulturkreisen einen weniger hohen Stellenwert. Die Ideale von Harmonie und Konformität können dort im Widerspruch zum Glück des Einzelnen stehen, schreiben die Forscher. So empfänden Menschen aus ostasiatischen Ländern es in vielen Situationen eher als unpassend, Glücksgefühle nach außen zu tragen. Zudem genießen beispielsweise Japaner positive Gefühle weniger stark als US-Amerikaner.
HH