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23.11.2023
Über 26 Millionen Menschen in Deutschland waren im Jahr 2021 mit Rückenbeschwerden in ärztlicher Behandlung – das sind fast ein Drittel der Bevölkerung (31,4 Prozent). Das zeigt der aktuelle Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK.
Schon Jugendliche und junge Erwachsene gehen mit Rückenschmerzen zum Arzt, wie der neue Gesundheitsatlas zeigt. Mit steigendem Alter nehmen die Arztbesuche zu, bei Frauen über 65 Jahren ist jede Zweite betroffen, bei Männern wird dieser Wert erst ab einem Lebensalter von 80 Jahren erreicht. Jedoch haben auch jüngere Erwachsene im erwerbstätigen Alter Rückenbeschwerden: Im Alter zwischen 30 und 35 Jahren leiden bereits 27 Prozent der Frauen und 22 Prozent der Männer darunter. „Damit sind Rückenschmerzen eines der häufigsten Gesundheitsprobleme in Deutschland“, sagt Helmut Schröder, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
Die Studie zeigt auch, dass materiell und sozial benachteiligte Menschen häufiger unter Rückenschmerzen leiden als Menschen mit einem hohen sozialen Status. Auch Übergewicht ist ein Risikofaktor für die Entstehung oder Chronifizierung von Rückenschmerzen: In Regionen mit einem höheren Anteil adipöser Personen sind auch mehr Menschen von Rückenschmerzen betroffen. So liegt die Häufigkeit von ärztlich dokumentierten Rückenschmerzen in Regionen mit einem hohen Anteil übergewichtiger Menschen bei 35,9 Prozent, in Regionen mit niedrigem Adipositas-Anteil dagegen nur bei 28,2 Prozent.