01.06.2017
Wie die spanischen Forscher auf dem Euroanaesthesia Congress in Genf berichteten, war die Wahrscheinlichkeit für anhaltende Schmerzen nach dem Kaiserschnitt bei Müttern, die ihre Babys mindestens zwei Monate gestillt hatten, dreimal niedriger als bei Müttern, die weniger lang gestillt hatten. Wie sich in der Studie zeigte, stillte deutlich mehr als die Hälfte der Mütter ihre Neugeborenen zwei Monate oder noch länger. Und während in etwa eine von vier Müttern (23 Prozent), die nicht so lange stillten, vier Monate nach dem Kaiserschnitt noch Schmerzen an der Operationsstelle hatte, galt dies nur für acht Prozent der länger stillenden Mütter.
Ihre Studie liefere einen weiteren guten Grund, Frauen zum Stillen zu ermutigen, so die Wissenschaftler. In Großbritannien, den USA und Kanada komme etwa ein Viertel aller Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt. In Deutschland gilt das für fast jedes dritte Kind. Eine von fünf Müttern leidet den Forschern zufolge anschließend unter Schmerzen, die länger als drei Monate anhalten und damit als chronisch eingestuft werden.
Um den Zusammenhang zwischen Stillen und Schmerzen nach der Operation genauer zu untersuchen, hatten Dr. Carmen Alicia Vargas Berenejo und Kollegen vom Hospital Universitario Nuestra Señora de Valme in Sevilla 185 Mütter, deren Kind per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen war, in 24 und 72 Stunden nach der Entbindung zu ihren Schmerzen befragt und dann nochmals nach vier Monaten. Außerdem gaben die Frauen an, ob und wie lange sie gestillt hatten.
HH