13.05.2014
Kleine Männer hadern oft mit ihrer geringen Körpergröße. Diese könnte jedoch auch ihre guten Seiten haben, wie Forscher kürzlich im Online-Journal PloS One berichteten. Demnach scheint es, zumindest bei japanischen Männern, einen Zusammenhang zwischen der Körpergröße und einer speziellen Genvariante für Langlebigkeit zu geben.
Bei kleineren Studienteilnehmern trat häufiger die schützende Form eines Gens auf, das mit Langlebigkeit in Zusammenhang gebracht wird und das Kürzel FOXO3 trägt. Diese Genform, so die Forscher, gehe in einer frühen Entwicklungsphase mit einer kleineren Körpergröße einher, aber auch mit einer längeren Lebensspanne. In der Langzeitstudie zeigte sich zudem, dass kleinere Männer eher einen geringeren Insulin-Pegel im Blut hatten und bei ihnen weniger häufig Krebserkrankungen auftraten. Die Studie hatte im Jahr 1965 begonnen. 8.000 Amerikaner japanischer Herkunft, die in den Jahren 1900 bis 1919 geboren worden waren, hatten über fast 50 Jahre daran teilgenommen. Unterhalb einer Größe von etwa 160 Zentimetern fielen die Männer in die Kategorie „klein“, darüber in die Kategorie „groß“. Das Ergebnis: Kleine Männer lebten am längsten.
Mit ihrer Studie konnten die Forscher nun erstmals auch bei Menschen nachweisen, dass die Körpergröße mit diesem speziellen Gen in Zusammenhang steht. Studien mit Tieren, in denen sich Forscher mit dem Alterungsprozess beschäftigt hatten, seien schon zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, so die Forscher. „Mäuse, Rundwürmer, Fliegen und selbst Hefen haben das gleiche oder eine ähnliche Form dieses Gens, und bei allen diesen Spezies steht es mit Langlebigkeit in Verbindung“, sagt Dr. Bradley Willcox, Professor an der Universität von Hawaii in Manoa. Dies sollte große Männer jedoch nicht entmutigen, ein gesundes Leben zu führen und damit die Nachteile eines normalen FOXO3-Genotyps auszugleichen, so der Rat des Forschers.
HH