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30.08.2022
Schon länger weiß man, dass wenig Bewegung und langes Sitzen das Risiko für einen vorzeitigen Tod erhöhen. Eine neue Studie zeigt nun, dass sich körperliche Aktivität stärker auf die Langlebigkeit auswirkt als Erbanlagen, mit denen einem die Aussicht auf 100 Jahre in die Wiege gelegt wurde.
Im Jahr 2012 erfasste ein Forschungsteam die körperliche Aktivität von 5.446 Frauen ab 63 Jahren und beobachte sie bis 2020. Die Teilnehmerinnen trugen bis zu sieben Tage lang einen Beschleunigungsmesser, mit dem sich die Dauer und Intensität ihrer körperlichen Aktivität und der Zeit im Sitzen messen ließ. Es zeigte sich, dass ein höheres Maß sowohl an leichter als auch mäßiger bis intensiver körperlicher Aktivität mit einer geringeren Sterblichkeit verbunden war. Mehr Zeit im Sitzen war dagegen mit einer höheren Sterblichkeit verbunden. Die unterschiedliche genetische Veranlagung für Langlebigkeit spielte bei diesem Zusammenhang nur eine untergeordnete Rolle.
„Unsere Studie hat gezeigt, dass Sie, selbst wenn Sie aufgrund Ihrer Gene wahrscheinlich nicht lange leben werden, Ihre Lebensdauer verlängern können, indem Sie sich einen guten Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung und wenig Sitzen aneignen“, sagte Prof. Aladdin H. Shadyab von der Universität in San Diego. „Umgekehrt heißt das: Auch wenn Ihre Gene Ihnen gute Voraussetzung für ein langes Leben bieten, ist es wichtig, körperlich aktiv zu sein, um es tatsächlich zu erreichen.“
Quelle: DOI 10.1123/japa.2022-0067