Kleine Wunden bei Diabetes richtig versorgen

Apothekerin Nicole Ausbüttel | 15.05.2021 00:21 Uhr

Jetzt im Frühsommer zieht es alle wieder an die frische Luft: spazieren gehen, Rad fahren, wandern. Doch wer aktiv ist, handelt sich auch leicht mal eine kleine Verletzung ein. Da Wunden bei Menschen mit Diabetes oft schlechter heilen, lohnt es sich, ein paar Dinge zu beherzigen. Wenn Sie die Wunde schnell und richtig versorgen, wird sie in der Regel problemlos verheilen.
Beim Wandern und auf Ausflügen ist es gerade für Diabetiker ratsam, immer ein Erste-Hilfe-Set dabei zu haben. image.originalResource.properties.copyright

Menschen mit Diabetes spüren aufgrund einer möglichen Neuropathie ihre Füße nicht mehr so gut. Wer Empfindungsstörungen an den Füßen hat, sollte sich die Füße nach dem Laufen gezielt anschauen. Alternativ kann der Partner die Füße auf Blasen oder Verletzungen untersuchen. Auch hier gilt: kleine Wunden sofort versorgen. Ist bei Ihren Aktivitäten doch eine Blase entstanden, verwenden Sie am besten ein spezielles Blasenpflaster. Dabei handelt es sich um sogenannte Hydrokolloid-Gel-Pflaster, die ein feuchtes Milieu herstellen, in dem die Wunde gut ausheilt. Bei einem normalen Pflaster trocknet die Wunde schnell aus oder verklebt mit der Auflage.

Kontrollieren Sie im Anschluss regelmäßig, ob sich die Wunde nicht entzündet. Bei pochenden Missempfindungen, Überwärmung, Rötung der Wundränder oder riechender Belagbildung suchen Sie unbedingt einen Arzt auf.

Mein Tipp: Nehmen Sie auf Ihren Touren immer ein kleines Erste-Hilfe-Set mit. Mit Pflastern in verschiedenen Größen, einem Verbandspäckchen und einem Wundspray lassen sich die meisten Wunden rasch versorgen.