21.02.2018
Noch habe es keine Berichte gegeben, dass Herzgeräte tatsächlich gehackt oder mit Schadsoftware versehen worden seien. Doch sei dies zumindest potenziell möglich, sagen Forscher von der University of Kansas, die sich mit der Cybersicherheit dieser Geräte und möglichen Risiken beschäftigt hatten. Die Motive könnten politischer, finanzieller, sozialer oder persönlicher Natur sein, schreiben sie online im Fachblatt Journal of the American College of Cardiology.
Die Wissenschaftler gingen mögliche Konsequenzen durch, die sich aus dem Hacken eines Herzgeräts ergeben könnten. Bei Menschen mit einem Herzschrittmacher betreffe die Sorge in erster Linie eine Überempfindlichkeit oder eine Entleerung der Batterie. Bei Patienten mit einem implantierten Defibrillator (ICD) sei es denkbar, dass Hacker die drahtlose Kommunikation unterbrechen könnten, wodurch Ereignisse wie lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen möglicherweise vom System unentdeckt blieben. Eine Überempfindlichkeit könne hingegen zu einer Verringerung des Herzschlag-Tempos führen oder zu einer lebensbedrohlichen Abgabe von Stromimpulsen führen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Hacker erfolgreich auf ein solches Gerät zugreifen oder einen bestimmten Patienten anvisieren könne, sei sehr gering. Nichtsdestotrotz halten es die Forscher für wichtig, sich des Risikos bewusst zu sein.
HH