Lena Höppner
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11.02.2022
Der Abbau von Arbeitsplätzen, hohe Investitionskosten und Schwierigkeiten bei der Etablierung: Das sind nur einige der Argumente, die die Befragten als Begründung für ihr fehlendes Vertrauen in den Einsatz von Robotern im Gesundheitswesen nannten. Viele sorgten sich auch, dass Ärzte zunächst neue Fähigkeiten erlernen müssten, um mit den Robotern richtig umzugehen. Lediglich bereits gesammelte persönliche Erfahrungen konnten das Vertrauen steigern, so das Ergebnis der Studie. Besonders bei Männern im mittleren Alter mit einem höheren Bildungsabschluss führt eigene Erfahrung mit Robotern zu einem höheren Vertrauen.
Vertrauen essenziell für Erfolg
Tatsächlich bieten roboterassistierte Operationen aber auch viele Vorteile: Minimalinvasive Eingriffe, die eine schnellere Heilung begünstigen, können häufiger durchgeführt werden, außerdem können Behandlungsfehler reduziert und dadurch Kosten gesenkt werden. Besonders bei sonst sehr komplizierten Eingriffen profitieren die Chirurgen von dieser Technik. „Die Nutzung von Robotern und anderen Technologien im Gesundheitsmarkt haben jedoch gerade erst begonnen und werden in Zukunft vielfache Behandlungsoptionen bieten“, sagt Professor Joan Torrens Sellens, Co-Autor der Studie. Dennoch sei es wichtig, das Vertrauen der Bevölkerung in diese Technik zu steigern, um die Akzeptanz zu erhöhen. „Die Nutzung von Robotern und anderen Technologien im Gesundheitsmarkt haben gerade erst begonnen, so dass es in Zukunft vielfache Behandlungsmöglichkeiten bieten wird“, so Sellens abschließend.
Für die Studie analysierte eine Gruppe aus Wissenschaftlern der öffentlichen Universität von Katalonien anhand einer Befragung das Vertrauen der Europäer in die Nutzung von Robotern bei Operationen. Dazu befragten sie knapp 28.000 Einwohner aus 28 Ländern der europäischen Union.
Quelle: 10.3390/ijerph182312519