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Fördert Arbeiten im Rentenalter die Gesundheit?

ZOU  |  12.02.2025 11:10 Uhr

Viele Menschen freuen sich auf die Rente, doch für einige ist das Berufsleben auch nach dem 65. Lebensjahr noch nicht vorbei – und das hat laut einer aktuellen Umfrage in den USA gesundheitliche Vorteile. Viele ältere Beschäftigte berichten, dass Arbeit nicht nur ihre finanzielle Situation verbessert, sondern auch ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden.

Älterer Mann, macht Holzarbeiten.
Viele ältere Menschen sind der Meinung, dass ihre Arbeit das Wohlbefinden steigert.
© monkeybusinessimages/iStockphoto

Von den Menschen ab 65, die noch berufstätig sind, berichten 32 Prozent von positiven Auswirkungen auf ihre körperliche Gesundheit. Noch mehr, nämlich 41 Prozent, sagen, dass ihre psychische Gesundheit von der Arbeit profitiert. Fast 40 Prozent der Befragten fühlen sich durch ihre berufliche Tätigkeit insgesamt wohler.

Ein besonders wichtiger Faktor scheint dabei die geistige Herausforderung zu sein: 57 Prozent gaben an, dass ihre Arbeit ihr Gehirn fit halte. Aber auch der soziale Aspekt spielt eine große Rolle – 37 Prozent der älteren Beschäftigten schätzen die Kontakte am Arbeitsplatz.

Arbeiten über das Rentenalter hinaus

Die Umfrage zeigt, dass 18 Prozent der Menschen über 65 noch in Vollzeit oder Teilzeit arbeiten, entweder angestellt oder selbstständig. Im Vergleich dazu sind es bei den 50- bis 64-Jährigen noch 63 Prozent. Viele der älteren Arbeitnehmer sind zudem zufrieden mit ihrer Situation: 88 Prozent gaben an, dass sie mit ihrer Arbeit sehr oder größtenteils glücklich sind.

Dr. Jeffrey Kullgren von der Universität Michigan, der die Umfrage leitete, erklärt: „Unsere Wahrnehmung der Arbeit nach dem 65. Lebensjahr hat sich im Laufe der Zeit geändert, und die Daten deuten darauf hin, dass die meisten älteren Erwachsenen, die nach dem traditionellen Rentenalter noch arbeiten können, davon gesundheitliche Vorteile haben.“

Arbeit gibt älteren Menschen nicht nur eine finanzielle Sicherheit, sondern auch Sinn und Struktur im Alltag. Carly Roszkowski von der Amerikanischen Assoziation für Menschen in Rente (AARP) bestätigt: „Diese Umfrage bestätigt, was wir jeden Tag von älteren Arbeitnehmern hören – dass Arbeit mehr bietet als nur einen Gehaltsscheck. Sie bietet Sinn, Verbindung und kognitive Vorteile.“

Doch nicht jeder kann oder möchte weiterarbeiten. Manche empfinden die Tätigkeit als körperlich zu anstrengend – das gaben 13 Prozent der Befragten an. Ein weiteres Hindernis ist Altersdiskriminierung: 11 Prozent berichteten, dass sie sich am Arbeitsplatz wegen ihres Alters benachteiligt fühlten.

Quelle: National Poll on Healthy Aging: The Intersection of Work, Health, and Well-Being

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