NK
|
11.04.2023
3.495 Echokardiogramme wurden entweder von einer künstlichen Intelligenz (KI) oder von Ärzten ausgewertet. Kardiologen schauten sich deren Erstbeurteilungen an und konnten nicht sagen, welche Beurteilungen von der KI und welche von einem Menschen stammten. Bei knapp 17 Prozent der KI-Ergebnisse sahen die Kardiologen Korrekturbedarf, bei den Erstbeurteilungen durch Ärzte war dies zu 27 Prozent der Fall.
„Diese Studie liefert eindeutige Beweise dafür, dass der Einsatz von KI die Qualität und Wirksamkeit der Echokardiogramm-Bildgebung für viele Patienten verbessern kann. Wir haben unsere Kardiologen gebeten zu erraten, ob der Befund von der KI oder einem Arzt erhoben wurde, und es stellte sich heraus, dass sie den Unterschied nicht erkennen konnten. Dies spricht für die starke Leistung des KI-Algorithmus“, sagte Dr. David Ouyang vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles. Er glaubt, dass Ärzte durch dieses Vorgehen Zeit sparen werden. Kardiologen werden jedoch die letzten sachverständigen Beurteiler von KI-Ergebnissen bleiben.
Seine Kollegin Prof. Dr. Susan Cheng ist der Meinung: „Diese Arbeit legt die Messlatte für eine behördliche Zulassung von KI-Technologien höher, da die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) zuvor KI-Tools ohne Daten aus hochwertigen klinischen Studien genehmigt hat. Wir glauben, dass dieses Evidenzniveau Ärzten zusätzliche Sicherheit bietet.“
Quelle: DOI 10.1038/s41586-023-05947-3