02.02.2012
Massagen sorgen dafür, dass strapazierte Muskeln schneller heilen. Das ist das Ergebnis einer Studie der McMaster University in Hamilton in Kanada. Demnach aktiviert die Knetkur Moleküle, die die Entzündungen in durch den Sport in Mitleidenschaft gezogenen Muskeln bekämpfen.
Für die Studie haben die Experten bei 11 jungen Männern zu unterschiedlichen Zeitpunkten Gewebeproben aus dem Muskeln entnommen: in Ruhe, direkt nach einer zehnminütigen Massage, die einer intensiven Sportübung folgte und nach einer zweieinhalb Stunden dauernden Erholungsphase. Das Ergebnis: Die Massage aktivierte ähnliche Moleküle wie die meisten Schmerzmittel. Diese Moleküle vermindern die Entzündung in den strapazierten Muskeln, dämpfen so die Schmerzen und unterstützen die Heilung.
Eine der Hauptwirkungen: Durch die Massage produzieren die Muskeln mehr Mitochondrien. Diese Strukturen werden auch als Kraftwerke der Zellen bezeichnet, weil sie für die Energiebildung der Zellen wichtig sind. Die Autoren gehen davon aus, dass Massagen durch diese Wirkung nicht nur Athleten bei der Erholung von exzessiven Sportübungen helfen, sondern auch bei anderen Muskel-Erkrankungen hilfreich sein könnten. Zudem könnten durch Massagen Schmerzmittel eingespart werden.
Eine weit verbreitete Annahme konnten die Forscher hingegen widerlegen: Massagen können den Milchsäuregehalt der Muskeln nicht beeinflussen. Die Übersäuerung der Muskeln mit Milchsäure wird oft als Ursache des Muskelkaters beschrieben. Bisher war man davon ausgegangen, dass der wohltuende Effekt der Knetkuren nach dem Sport vor allem durch die Verminderung der Milchsäure zustande kommt.
KK