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Mehr Todesfälle durch resistente Bakterien

08.11.2018

Antibiotika-resistente Keime kosten einer Studie zufolge jährlich etwa 33.000 Europäer das Leben. Am stärksten gefährdet sind Säuglinge unter einem Jahr und Senioren über 65 Jahre, wie ein internationales Forscherteam berichtet. In Deutschland wurde eine vergleichsweise hohe Sterberate verzeichnet.

Immer mehr Menschen sterben an antibiotikaresistenten Keimen.
Forscher sind schon seit Jahren auf der Suche nach Alternativen zu Antibiotika.
© Model colourbox.de/Pressemaster

Etwa ein Drittel der Erkrankungen mit Antibiotika-resistenten Keimen entstehen den Forschern zufolge in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitssystems. In 39 Prozent der betrachteten Fälle seien die Patienten mit einem Keim infiziert, gegen den auch Reserve-Antibiotika nichts mehr ausrichten können. Als Hauptverursacher machten die Forscher vier Keime aus: E. coli und K. pneumoniae mit Resistenz gegenüber Cephalosporinen der 3. Generation, Carbapenem-resistenter Pseudomonas aeruginosa und Methicillin-resistente S. aureus.

Für das Jahr 2015 machten die Wissenschaftler für die EU und den Europäischen Wirtschaftsraum durchschnittlich 671.689 Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen und 33.110 Todesfälle aus. Spitzenreiter war Italien mit 201.584 Infektionen und 10.762 Toten. Deutschland belegte mit 54.509 Infektionsfällen und 2363 Todesfällen bereits Platz 4 der insgesamt 31 untersuchten Länder, wie die Forscher im Fachjournal „The Lancet Infectious Diseases“ berichten.

Um die Situation zu verbessern, seien gemeinsame Anstrengungen nötig. Zudem müssten bestehende Hygienevorschriften, vor allem in Krankenhäusern, eingehalten werden, so die Forderung der Forscher. Schlussendlich brauche es mehr Forschung, um neue antibiotisch wirkende Substanzen zu entwickeln.

kg/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK

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