13.08.2015
Klassik, Country, Metal oder Schlager - Musik anstatt Ruhe und volle Konzentration im OP-Saal? Forscher haben getestet, wie sich Melodien bei Operationen auf die Gesundheit der Patienten auswirken.
Musik kann nach Operationen helfen, Schmerzen und Angst der Patienten zu reduzieren. Die schmerzlindernde und angstlösende Wirkung von Musik, die bereits in einigen Studien festgestellt wurde, belegt nun erneut eine Metaanalyse britischer Forscher im Fachjournal The Lancet. Je nach Vorliebe des Hörers ist Musik demnach ein wirkungsvolles Mittel, um operationsbedingte Schmerzen und Unruhe zu lindern. Die Untersuchung schließt 72 Studien mit insgesamt fast 7000 Patienten ein und ist damit laut den Autoren um Dr. Catherine Meads von der Londoner Brunel University die bislang umfassendste Analyse zu diesem Thema.
Musik hatte bei erwachsenen Patienten demnach einen spürbar positiven Effekt auf die Ängstlichkeit nach einer Operation, das Schmerzempfinden und den Bedarf an Schmerzmitteln. Dabei spielte es nur eine untergeordnete Rolle, wann die Patienten der Musik lauschten: vor, nach oder sogar während der OP im narkotisierten Zustand. Am stärksten war der Effekt, wenn die Probanden ihre bevorzugte Musik selbst wählen konnten. Dieses Ergebnis überrascht nicht, denn schon die Erfahrung zeigt, dass beispielsweise Klassik-Fans bei Heavy Metal eher ver- als entspannen.
am/PZ/NK