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28.05.2024
Das Medikament verbessert im Gehirn die Weiterleitung von Signalen, die das Überleben von Nervenzellen fördern, indem es an einen bestimmten Rezeptor auf der Zelloberfläche bindet. Der Rezeptor regelt wie ein Verkehrspolizist das Wachstum und den Tod von Zellen im Gehirn, indem er beeinflusst, welche Signale durchkommen und welche nicht.
Das Hauptziel der Studie war, die Sicherheit und Verträglichkeit des Medikaments nachzuweisen, was auch gelang. Hirnscans und Untersuchung von Biomarkern zeigten zusätzlich, dass das Medikament schon innerhalb von 26 Wochen das Fortschreiten der Krankheit im Vergleich zu einem Placebo verlangsamt hatte.
Die Forschenden sind zuversichtlich, dass das Medikament auch Patienten helfen kann, die schon in einem späteren Krankheitsstadium sind: „In Tiermodellen wurde gezeigt, dass das MedikamentNervenzellen schützt oder einen Schaden diesen Zellen umkehrt. Das führte zu Verhaltensverbesserungen und versetzte die Nervenzellen fast wieder in einen gesunden Zustand zurück“, sagte Dr. Hayley Shanks von der kanadischen Western Universität. Er hat die Ergebnisse mit seinem Team in dem renommierten Fachmagazin „Nature Medicine“ veröffentlicht. „Dieses Medikament ist beeindruckend, weil es die Überlebensfähigkeit der Nervenzellen direkt beeinflusst. Es fördert ihre allgemeine Integrität, ihre Verzweigung und ihre Synapsen, mit denen sie kommunizieren.“ Ein weiterer positiver Effekt war, dass es Entzündungsreaktionen im Gehirn reduzierte.
Quelle: DOI 10.1038/s41591-024-02977-w