NK
|
16.03.2023
Knapp 30 Prozent aller Beschäftigten waren seit Pandemiebeginn mindestens einmal im Zusammenhang mit eine Corona-Infektion krankgeschrieben. Nur ein Prozent fehlte wegen Long-Covid am Arbeitsplatz, wie eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt.
„Im bisherigen Verlauf der Pandemie sind nur vergleichsweise wenige Beschäftigte wegen Post-Covid krankgeschrieben worden“, sagte Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. Diese relativ wenigen Betroffenen haben jedoch lange AU-Zeiten von durchschnittlich 30 Tagen. Die gute Nachricht sei, dass sowohl die Zahl der Betroffenen als auch die Schwere der Erkrankung, die aus den Ausfalltagen abgeleitet werden kann, im Verlauf der Pandemie nachgelassen hätten, so Schröder. Die Delta-Variante, die 2021 vorherrschte, verursachte im Vergleich zur Omikron-Variante deutlich mehr Post-Covid-Erkrankungen und insgesamt längere Ausfallzeiten.
Insgesamt gab es in 2022 jedoch so Krankschreibungen wie seit über 30 Jahren nicht mehr: Mit 6,7 Prozent hat der allgemeine Krankenstand vergangenes Jahr den höchsten Stand seit Beginn der gesamtdeutschen Analyse von Daten AOK-versicherter Beschäftigter erreicht. Schuld daran waren vor allem Atemwegserkrankungen: Während im Jahr 2021 20,6 Prozent aller Beschäftigten aufgrund von Atemwegserkrankungen arbeitsunfähig waren, hat sich diese Quote in 2022 mit 41,6 verdoppelt.