04.12.2018
Eine Änderung des Familienstand wirkt sich offenbar auf die körperliche Aktivität aus: Bei Männern, die gerade eine Trennung hinter sich hatten und Frauen, die einen neuen Partner gefunden hatten, wurden weniger Schritte pro Tag gezählt als bei Personen, deren Beziehung sich nicht verändert hatte.
Die Anzahl der Schritte pro Tag scheint mit dem Beziehungsstatus in Zusammenhang zu stehen: Über vier Jahre hinweg wurde die Schrittzahl von erwachsenen Personen gemessen. Bei Männern, die während dieser Zeit geschieden wurden und Frauen, die einen neuen Partner fanden, nahm die Schrittzahl spürbar ab. Über die Gründe dafür könne nur spekuliert werden. „Es scheint so, als würde sich eine Änderung des Beziehungsstatus auf Frauen und Männer unterschiedlich auswirken“, sagt Kasper Salin von der Universität Jyväskylä in Finnland.
Insgesamt erhöhte sich die Anzahl der täglichen Schritte während der vier Jahre bei den beobachteten Personen. Das Ziel von 10.000 Schritten pro Tag erreichten zu Beginn der Untersuchung 19 Prozent der Teilnehmer, vier Jahre später waren es 25 Prozent. „Ein spezielles Training ist nicht erforderlich, um mehr Schritte in den Alltag zu integrieren. Stattdessen sollte alltäglichen Entscheidungen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden: Sie könnten zu Fuß gehen anstatt zu fahren oder die Treppen statt einen Aufzug nehmen“, meint Salin.
Für die Studie wurden über vier Jahre hinweg Zusammenhänge zwischen den wirtschaftlich-sozialen Verhältnissen sowie dem Familienstand und der körperlichen Aktivität untersucht. An der Studie nahmen 1051 Erwachsene im Alter von 30 bis 45 Jahren teil. Sie erhielten einen Schrittzähler und machten zu Beginn der Untersuchung und nochmals vier Jahre später in einem Fragebogen Angaben zu ihren persönlichen Verhältnissen, die in Beziehung zu der Anzahl der gemessenen Schritte gesetzt wurden.
ZOU