27.09.2013
Wenn Kinder in die Pubertät kommen, werden Freunde immer wichtiger. Forscher fanden jetzt heraus, dass Kinder dann von der kulturellen Vielfalt ihrer Schule profitieren können. Entstehen Freundschaften über ethnische Grenzen hinweg, fühlen sich Schüler sicherer, berichten sie im Fachblatt Child Development.
In einer Untersuchung zeigte sich, dass sich Schüler, die mit Kindern aus anderen kulturellen Gruppen befreundet waren, als weniger verletzlich und angreifbar empfanden. Sie fühlten sich weniger einsam, wurden von ihren Schulkameraden weniger schikaniert und fühlten sich insgesamt sicherer in der Schule. Freundschaften über ethnische Grenzen hinweg kamen in Klassen mit besonders vielen verschiedenen Gruppierungen eher vor, berichten die Forscher aus den USA und den Niederlanden.
Die Wissenschaftler hatten Sechstklässler – über 500 Latinos und knapp 400 Kinder afroamerikanischer Herkunft – aus zehn US-amerikanischen Mittelschulen ärmerer städtischer Bezirke betrachtet. Typisch für diese Schulen ist die Vielfalt an ethnischen Gruppierungen.
Frühere Forschungsergebnisse der Wissenschaftler hatten gezeigt, dass eine größere ethnische Vielfalt in einer Klasse mit einer geringeren Angreifbarkeit einherging. Dies hänge zum einen vermutlich mit der größeren Zahl an unterschiedlichen Gruppen zusammen, zum anderen damit, dass diese Gruppen eine ähnliche Größe haben, so die Annahme der Wissenschaftler. Das bedeutet, dass keine einzelne Gruppe zahlenmäßig eine Klasse dominiert.
HH