06.08.2020
Schüler ab der 5. Klasse sollten auch in den Klassenräumen einen Mund-Nase-Schutz aufsetzen, wenn nicht ausreichend Abstand möglich sei, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme. Darüber hinaus sprachen sich die Wissenschaftler dafür aus, „überall, wo dies umsetzbar ist“, kleine feste Kontaktgruppen einzurichten.
Kita- und Schulschließungen verhindern
An der Stellungnahme der Leopoldina wirkten 24 Professoren mit, darunter der Charité-Virologe Christian Drosten und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. In dem Papier wird auch auf ethische Aspekte eingegangen. „Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht“, heißt es gleich im ersten Satz. Dass Schulen oder Kitas ganz geschlossen werden, müsse möglichst verhindert werden. Abstands- und Hygieneregeln seien ebenso wie häufiges Händewaschen unbedingt erforderlich. Auch eine „systematische Teststrategie“ wird empfohlen. Sobald ein Kind oder Lehrer bzw. Erzieher Symptome zeige, sollte getestet werden. Zudem müssten Präsenz- und Distanzunterricht stärker verzahnt werden. Zuhause könnten Eltern die Ausbildung lediglich unterstützen. Dafür seien mehr digitale Möglichkeiten und eine gute kommunikative Begleitung wesentlich. Als Beispiele werden Sprechstunden und Coachings für Eltern genannt.
Maskenpflicht unterschiedlich geregelt
Trotz Corona-Pandemie sollen die Schulen nach den Ferien zurück in den Regelbetrieb. Mehrere Bundesländer haben angesichts des bevorstehenden oder bereits erfolgten Schulstarts bereits eine Maskenpflicht beschlossen. Diese gilt aber in den vielen Bundesländern nicht im Unterricht. In Nordrhein-Westfalen gelten diesbezüglich die strengsten Regeln: Hier müssen die Masken ab der weiterführenden Schule auch im Unterricht getragen werden.
Mecklenburg-Vorpommern ist am Montag als erstes Bundesland ins neue Schuljahr gestartet. Hamburg folgte am Donnerstag. In der Woche darauf geht es in Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein los.
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