Natascha Koch
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27.01.2022
„Seit Beginn der Pandemie zeigen sich viele Eltern besorgt über das Tragen der Maske in der Schule“, berichtet Schulleiterin Maike Selter-Beer. Die aktuelle Studie zeigt nun, dass diese Ängste unbegründet sind: Weder FFP2- noch OP-Masken wirken sich nicht negativ auf die Leistungs- und Aufnahmefähigkeit der Schüler aus, so das Ergebnis, das in der Fachzeitschrift „Children“ veröffentlicht wurde.
Die Forscher aus Bochum führten die Studie mit 133 Schülerinnen und Schüler durch, alle im Alter von 11 bis 14 Jahren aus insgesamt 13 Klassen der Jahrgangsstufe 5, 6 und 7. Alle Räume hatten gute Ventilationssysteme und waren mit einem Luftfilter ausgestattet. In den ersten beiden Unterrichtsstunden trugen alle Kinder eine Maske – entweder eine FFP-Maske oder eine chirurgische Maske. Danach wurden die Gruppen geteilt und zwei weitere Stunden in getrennten Räumen unterrichtet. 65 Kinder trugen weiterhin eine Maske, 68 keine. Anschließend folgte ein computerbasierter Leistungstest. Dabei zeigte sich, dass es in keiner Altersgruppe eine signifikante Abweichungen in den Testergebnissen gab.
Bewegung hilft beim Lernen
Darüber hinaus fanden die Forscher heraus, dass sportliche Betätigung einen positiven Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit der Kinder hatte. Unbeeinträchtigt von der Maske zeigten sich auch insbesondere Schülerinnen und Schüler, die viel Sport treiben.
„Für uns als Klinik zählt nicht nur die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, sondern auch ihre kognitive Leistungsfähigkeit. Dabei standen bisher vor allem Ernährungsfragen im Vordergrund“, sagt Prof. Dr. Thomas Lücke, Direktor der Universitätskinderklinik der Ruhr-Universität Bochum. „Die Maskenpflicht in der Pandemie stellt uns auch in dieser Beziehung vor ganz neue Herausforderungen. Gut zu wissen, dass die schulische Leistung durch die Maske nicht geschmälert wird. Das ist beruhigend.“
Quelle: DOI 10.3390/children9010095