29.03.2016
Mit zunehmendem Alter lassen Gedächtnis und Denkfähigkeit nach. Ein ganz normaler Alterungsprozess, der sich jedoch offenbar stark verlangsamen lässt, wenn man regelmäßig Sport treibt. Zu diesem Schluss kommen Forscher in einer neuen Studie.
Der Studie zufolge könnte regelmäßiger moderater bis intensiver Sport die Hirnalterung um zehn Jahre verlangsamen. Dies berichten Forscher um den Neurologen Dr. Clinton B. Wright von der University of Miami in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift Neurology. Sie hatten für die Studie Daten von mehr als 800 Personen analysiert. Bei Teilnehmern, die nicht oder nur leicht aktiv waren, nahm die geistige Leistungsfähigkeit über fünf Jahre hinweg viel stärker ab als bei Teilnehmern, die intensiver Sport trieben. Dies zeigte sich zum Beispiel darin, wie schnell sie einfache Aufgaben lösen oder wie viele Wörter sie sich von einer Liste merken konnten. Der Unterschied habe einer Hirnalterung von etwa zehn Jahren entsprochen, schreiben die Forscher. Er blieb auch dann noch bestehen, wenn die Wissenschaftler andere Faktoren einbezogen, die sich auf die Gesundheit des Gehirns auswirken: zum Beispiel Rauchen, Alkoholkonsum, Bluthochdruck oder das Gewicht.
Körperliche Aktivität ist demnach eine gute Möglichkeit, nicht nur seinen Körper sondern auch sein Gehirn fit zu halten. Sie sei günstig und habe keine Wechselwirkung mit Medikamenten. Als Beispiel für mögliche Sportarten nennen die Forscher unter anderem Joggen oder Aerobic. Weitere Studien seien nun nötig, um die Ergebnisse zu bestätigen und den Effekt von unterschiedlichen Sportarten miteinander zu vergleichen.
HH